Toter in Allentsteig
Tödlicher Panzerunfall: Jetzt ermittelt Staatsanwaltschaft
17.10.2023Nach dem Panzerunfall mit einem Toten vom späten Montagnachmittag auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig im Waldviertel sind am Dienstag die Untersuchungen auf vollen Touren gelaufen
. Ein "Leopard" 2A4 des Panzerbataillons 14 aus Wels war nach Bundesheer-Angaben im Bereich Seebrücke von der Straße abgekommen und über eine Böschung gestürzt. Ein 24-jähriger Berufsunteroffizier aus dem Bezirk Ried im Innkreis kam ums Leben. Drei weitere Soldaten wurden leicht verletzt.
Der Kampfpanzer soll nach Abschluss der Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich geborgen werden, teilte Bundesheer-Sprecher Michael Bauer auf Anfrage mit. Wann das der Fall sein werde, könne er nicht sagen. Nach der Bergung des Kettenfahrzeugs werde die Untersuchungskommission des Militärkommandos Niederösterreich ihre Arbeit aufnehmen. Festgestellt werden soll, ob der Unfall auf ein technisches Gebrechen, auf menschliche Fehlleistung oder auf äußere Umstände zurückzuführen ist, so Bauer.
Verdachts der fahrlässigen Tötung
Der 24-jährige Unteroffizier hatte sich während der Fahrt auf der Position des Kommandanten befunden, teilte das Bundesheer am Dienstagvormittag in einer Aussendung mit. Er wurde bei dem Unfall zwischen Panzer und Boden eingeklemmt.
Die drei verletzten Soldaten sind ebenfalls Oberösterreicher. Es handelt sich laut Bundesheer um einen 23-jähriger Unteroffizier aus Grieskirchen und zwei Grundwehrdiener (19 und 20 Jahre alt), beide aus dem Bezirk Wels-Land. Sie sind Dienstagfrüh nach psychologischer Betreuung aus dem Krankenhaus entlassen werden. Die Soldaten des Panzerbataillon 14 befinden sich weiterhin auf dem Truppenübungsplatz in Allentsteig. Sie werden bei Bedarf ebenfalls psychologisch betreut, berichtete das Heer.
Die Staatsanwaltschaft Krems ermittle wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung, sagte Mediensprecher Franz Hütter am Dienstag auf Anfrage. Die Sicherstellung des "Leopard" sei angeordnet worden.