Nach dem Liebesdrama um Bernadette (14) und Kevin (19), die beide vom Zug getötet wurden, ringt sogar der Pfarrer um Worte.
Schon am Sonnerstag um 13.45 Uhr wird der Tischlergeselle und Eminem-Fan Kevin G. in der Pfarrkirche Vöcklamarkt aufgebahrt und hernach am Ortsfriedhof beerdigt. Nur einen Tag danach, am Freitag, ebenfalls ab 13.45 Uhr, folgen die Trauerfeierlichkeiten für die HBLA-Schülerin Bernadette K.-R.
Wie ÖSTERREICH berichtete, hatte Berni dem Mädchenschwarm deutliche Avancen gemacht; auch Kevin alias Kivi wäre interessiert gewesen. Doch Freunde rieten dem 19-Jährigen, die Finger von Berni zu lassen: „Die ist zu jung.“ Umgekehrt insistierten Freundinnen von Bernadette, dass Kivi nichts von ihr wolle, weil sie eben zu jung sei. Daraufhin rannte Berni hinaus, setzte sich auf die Gleise, schrieb noch eine Abschieds-SMS an Kevin und wartete, dass ein Zug sie überrollte.
Zurückgewiesen
Als Kevin vom Tod der zurückgewiesenen
Verehrerin hörte, betrank er sich heftig und kam ebenfalls auf den nahen
Schienen ums Leben: Unfall oder Suizid?
Schuldfrage
ÖSTERREICH erreichte Pfarrer Johann Greinegger, der
beide als Kinder getauft hat, und der die letzten Worte für die beiden
sprechen wird, am Mittwoch: „Die Stimmung hier gleicht einem Tränenmeer. Es
ist schwer, hier die richtigen Worte zu finden. Wichtig ist für alle
Freunde, Verwandten, Angehörigen, dass niemand die Schuldfrage stellt. Für
all die Jugendlichen bei uns möchte ich nur sagen: Das Leben ist einmalig
und ein wertvolles Geschenk, das man nicht durch einen unbedachten Moment
wegwerfen soll.“