Beim Unfall einer 18-jährigen Lenkerin starben drei kleine Heimkinder. Jetzt muss sich die junge Frau vor Gericht verantworten.
Das Drama erschütterte eine ganze Region. Selbst altgediente und hartgesottene Polizisten und Rettungskräfte hatten Tränen in den Augen, als sie am Abend des 2. Februars, einem Sonntag, zu der Unfallstelle kamen. Auf der Pyhrnpass-Bundesstraße (Bezirk Kirchdorf) waren zwei Autos frontal zusammengestoßen. Im silbernen VW Jetta fanden die Retter die Leichen dreier Kinder: Jonas (5), Sabrina (8) und Manuel (10) waren bei dem Frontal-Crash auf der Rückbank gestorben. Die Kleinen lebten im Heim, waren auf einem der so ersehnten gemeinsamen Ausflüge mit ihren Eltern. Vater und Mutter sowie die Unfalllenkerin, eine 18-Jährige aus dem nahen Spital/Pyhrn überlebten schwer verletzt.
Drei Jahre Haft
Jetzt muss sich die junge Fahrerin vor Gericht
verantworten. Laut Staatsanwaltschaft Steyr wird soeben der Bescheid
erstellt, nach dem gegen die 18-Jährige Anklage wegen Körperverletzung mit
Todesfolge erhoben wird. Zu klären ist noch, ob erschwerend gefährliche
Verhältnisse bzw. massives Fehlverhalten der Frau zu dem Drama führten. Denn
zum Zeitpunkt des Unfalles war die Fahrbahn vereist und mit Schnee verweht.
Sollte die Lenkerin zu schnell gewesen sein, drohen ihr bis zu drei Jahre
Haft.
Doch schon jetzt ist die junge Frau lebenslang gestraft: „Seelisch geht es ihr sehr schlecht“, so Aegidius E., der Onkel der jungen Frau.