Festgenommen
Vater bedrohte sein Baby mit einem Messer
10.02.2009
Der 20-jährige Asylwerber bedrohte sein Baby und einen Polizisten in einer Polizeistation in Oberösterreich. Er fühlte sich mit dem Kind überfordert.
In Timelkam im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich hat ein Mann sein Baby und Polizisten mit einem Messer bedroht. Die Polizei nahm ihn fest. Er war mit einem Messer bewaffnet vor der Polizeistation aufgetaucht. Als Motiv für seine Tat gab er später an, er habe sich mit der Betreuung seines Kindes überfordert gefühlt.
Schrie laut herum
Der 20-jährige Asylwerber aus der Russischen
Föderation kam gegen Dienstagmittag mit seiner fünf Monate alten Tochter in
einer Umhängetasche vor seinem Bauch zur Polizeiinspektion. Dort schrie er
in seiner Muttersprache laut herum. Dadurch wurden die Beamten auf ihn
aufmerksam. Sie sahen, dass er wild um sich schlug und eine Mülltonne gegen
einen geparkten Streifenwagen warf. Dieser wurde dadurch erheblich
beschädigt.
Stiche gegen Baby angedeutet
Danach hatte der Asylwerber ein
Messer in der Hand und deutete damit Stiche gegen sein Kind an. Die
Polizisten versuchten, den Mann mit Zureden zu beruhigen. Das erwies sich
aber als erfolglos. Er drohte neuerlich, sein Kind zu erstechen. Vor den
näher kommenden Beamten wich er aus. Dabei richtete er das Messer weiterhin
gegen den Kopf des Babys. Ein Eingreifen war wegen der für das Kind
bedrohlichen Lage zu gefährlich.
Heftige Gegenwer
Zuletzt schleuderte er sein Messer gezielt gegen
die Polizisten. Diese griffen danach zu. Sie hielten ihn fest und nahmen ihm
das Kind in der Bauchtragetasche ab. Der 20-Jährige leistete heftige
Gegenwehr, konnte aber schließlich doch festgenommen werden. Verletzt wurde
niemand.
Als Motiv gab erbei seiner Einvernehmung an, er habe sich mit der Betreuung seines Kindes überfordert gefühlt. Er wurde nach einem Auftrag der Staatsanwaltschaft in das Gefangenenhaus des Landesgerichtes Wels eingeliefert. Das fünfmonatige Mädchen wurde der Jugendwohlfahrt der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck übergeben.