Für den Vizebürgermeister aus Traunkirchen gibt es kaum noch Hoffnung.
Der 55-jährige Oberösterreicher Wolfgang Kölblinger, der seit Freitag am Nanga Parbat (Pakistan) vermisst wird, dürfte von einer Windböe erfasst worden sein. Seitdem ist der Extrembergsteiger verschwunden. Das gab Heike Göschl, Ehefrau des Expeditionsleiters Gerfried Göschl, bekannt. Es gebe kaum noch Hoffnung für den Vizebürgermeister aus Traunkirchen (Bezirk Gmunden).
Göschl sei via Satellitentelefon in Kontakt mir ihrem Mann am Nanga Parbat. Ihr neuester Informationsstand sei, dass Kölblinger am Freitag nicht wie ursprünglich angenommen mit seiner österreichischen Expeditionsgruppe den Gipfel bestiegen habe, sondern zunächst zugewartet haben dürfte.
Koreanischem Team angeschlossen
Als sein Team bereits auf dem
Rückweg vom Gipfel war, soll sich der 55-Jährige aber doch noch dazu
entschlossen haben, sich einem koreanischen Expeditionsteams anzuschließen,
um auf den 8.125 Meter hohen Berg zu kommen. Ein Teilnehmer der
österreichischen Gruppe soll Kölblinger noch geraten haben, umzudrehen, da
es schon sehr spät sei. Der 55-Jährige wollte aber unbedingt weitergehen.
Vermutlich abgestürzt
Er dürfte es gemeinsam mit den
Koreanern auch geschafft haben, den Gipfel zu besteigen. Auf dem Weg zurück
Richtung Basislager soll die Gruppe dann in eine mehrere Minuten dauernde
Windböe geraten sein. Danach sei Kölblinger plötzlich verschwunden gewesen,
berichteten Teilnehmer der koreanischen Gruppe. Gefunden wurden lediglich
der Rucksack, sowie Haube und Handschuhe des 55-Jährigen. "Man weiß es noch
nicht mit hundertprozentiger Sicherheit, aber Wolfgang Kölblinger dürfte
abgestürzt sein", sagte Göschl.
Der 55-Jährige gilt als sehr erfahrener Höhenbergsteiger, der bereits die Achttausender Shisha Pangma , Cho Oyu und Broad Peak erfolgreich besteigen konnte. Er ist verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter.