Nach der brutalen Messerattacke rätselt der Briefträger, warum es ihn traf.
„Ich dachte, jetzt bringt sie mich um!“ Das schrecklichste Erlebnis seiner 21-jährigen Laufbahn als Postler sitzt Reinhold Altmüller noch sichtlich in den Knochen. Der 43-Jährige erholt sich im Linzer AKH von einer Messerattacke, die er am Donnerstag auf seiner täglichen Runde in der Mühlviertler Gemeinde Eidenberg erleiden musste. Mehrere Stiche im Hals- und Brustbereich wurden genäht. Die Intensivstation konnte er schon verlassen.
Mühlviertlerin riss Autotür auf und stach zu
Als er das Postauto auf seiner Runde vor dem Haus einer 43-Jährigen anhielt, stürmte die Frau auf das Fahrzeug zu. Sie riss die Tür auf und stach mit einem Küchenmesser auf ihn ein. Schwer verletzt und blutend gelang es Altmüller, die Fahrertür wieder zu schließen. „Sie drosch weiter auf das Auto ein“, erzählt er im ÖSTERREICH-Gespräch. Der Postler flüchtete mit dem Auto 100 Meter weiter zu einem benachbarten Bauernhaus, die Bewohnerin kam ihm zu Hilfe und alarmierte Rettung und Polizei.
Stundenlanges Verhör:
Täterin nannte kein Motiv
Die Täterin wurde festgenommen und stundenlang vernommen. Ein Motiv konnte sie laut Polizei aber nicht nennen, es wird im psychischen Bereich vermutet. Die 43-Jährige ist seit Jahren in Behandlung. Es wurde ein Haftbefehl erlassen und die Frau in die geschlossene Abteilung der Landesnervenklinik eingeliefert. „Ich kann mir das nicht erklären“, so Altmüller. „Ich kenne die Frau schon seit acht Jahren.“