Badewannen-Tragödie
Viele Fragen nach Tod in Badewanne
10.05.2010
Ermittlungen laufen auch gegen Mutter, die einen Nervenzusammenbruch erlitt
Der tragische Todesfall des kleinen Denis in Ort im Innkreis (Bezirk Ried) beschäftigt ganz Oberösterreich. Der Zweijährige starb vergangenen Donnerstag wie berichtet an einem Hitzeschock in der Badewanne. Der Kleine hatte das heiße Wasser aufgedreht, während seine Mutter im Nebenzimmer eingenickt war.
Viele offene Fragen
Warum schlief die junge, allein erziehende
Mutter (24) am Vormittag offenbar völlig übermüdet ein und wachte erst eine
Stunde später wieder auf? Warum hörte sie ihren kleinen Sohn nicht nebenan
im Badezimmer schreien? Oder hat er gar nicht geschrien? Diese Fragen
versuchen die Ermittler derzeit zu klären. Auch die Mutter, Kerstin W., an
deren 24. Geburtstag das Drama passierte, wird sich einige Fragen gefallen
lassen müssen. Es wurden, wie üblich bei Todesfällen von Kindern,
Ermittlungen wegen Verletzung der Aufsichtspflicht und fahrlässiger Tötung
gegen die Mutter eingeleitet. Die Anzeige wird automatisch an die
Staatsanwaltschaft weitergeleitet, die dann über eine eventuelle Anklage
entscheidet.
Psychiatrie
Doch derzeit ist Kerstin W. nicht vernehmungsfähig.
Sie fand ihren Buben leblos im Badewasser treibend und erlitt einen
Nervenzusammenbruch. „Sie befindet sich derzeit in der Psychiatrie“, so
Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Er tritt allen Spekulationen über ein
Fremdeinwirken entgegen: „Unsere Befragungen des Umfelds haben ergeben, dass
die Frau eine Kinder liebende Mutter ist und trotz Trennung das Verhältnis
zum Vater nicht gestört ist.“