In den kommenden zwei Jahren wird das neue Forschungszentrum in Wels gebaut.
Wels. Klimaneutraler Wasserstoff (H2) gilt als eines der Schlüsselelemente für die Energie- und Mobilitätswende. Um die von der EU beschlossene Klimaneutralität zu erreichen, muss grüner Wasserstoff immer weiter ausgebaut werden. Auch in OÖ gewinnt der Ausbau von Wasserstoff-Technologien immer mehr an Wert, ebenso die Forschung, Industrie und Ausbildung. Alleine im OÖ. Wasserstoff-Netzwerk sind 56 oberösterreichische Unternehmen und Einrichtungen aktiv, die sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit der Nutzung von Wasserstoff beschäftigen.
Am Mittwoch wurde am FH Campus in Wels das neue Wasserstoff-Forschungszentrum vorgestellt: Um 8,4 Millionen Euro entsteht in den kommenden zwei Jahren das neue Zentrum für die Wasserstoff Forschung. Die Kosten teilen sich das Land Oberösterreich, die Stadt Wels und die Industrie. "Gerade für Oberösterreich als Wirtschafts- und Industrie-Bundesland Nr. 1 ist Wasserstoff ein entscheidender Schlüsselfaktor für die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts. Grüner Wasserstoff, also Wasserstoff, der klimaneutral hergestellt wird, ist entscheidend für die Dekarbonisierung der heimischen Industrie. Das neue OÖ. Wasserstoff-Forschungszentrum Wels wird hier einen wesentlichen Beitrag zur effizienten Nutzung von Wasserstoff leisten und vor allem soll das neue Forschungszentrum eine Anlaufstelle für heimischen Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Produkte und Technologien sein“, sagt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP).
Der Kern des neuen Wasserstoff-Forschungszentrums bildet eine ca. 600 m2 große, multifunktionale Wasserstoff-Forschungs- und Testanlage mit modernster Laborausstattung, die vom Energieversorger eww Wels angemietet wird. Firmen und Institutionen aller Art sollen dabei unterstützt werden, klimaneutrale Gase wie grünen Wasserstoff einzusetzen oder Komponenten dafür zu entwickeln und zu testen. Die systemische Forschungsanlage für Strom, Wärme, Stoffe und Sektorkopplung mit bis zu 250 kW elektrischer Leistung/Wärmeleistung, besteht aus vier unterschiedlichen Testständen, die für verschiedene Anwendungsfelder eingesetzt werden.