Es ist jetzt "mit keiner schlagartigen Bewegung des Hanges mehr zu rechnen". Zwei Spezialbohrfirmens tehen im Einsatz.
Beim Erdrutsch im "Gschliefgraben" in Gmunden in Oberösterreich war die Ableitung des Wassers am Dienstag "voll im Gang" und weiterhin oberste Priorität. Zwei Spezialbohrfirmen standen im Einsatz, um weitere Entlastungsbrunnen am Unterhang zu bohren. Das sagte Wolfgang Gasperl von der Wildbach- und Lawinenverbauung am Dienstag.
"Voll am Werken"
Man sei "voll am Werken", das Wasser
aus dem Unterhang zu entfernen, so Gasperl, um einen Bremseffekt zu
erzielen. Mit einer schlagartigen Bewegung des Hanges sei nicht zu rechnen,
da es sich um eine "kriechende" Rutschung handle. Die verschiedenen Lagen am
Unterhang seien abwechselnd stabil und labil.
"Weitere Entlastungsrinnen"
Zusätzlich zu den Brunnen
wurden am Dienstag weitere Entlastungsrinnen gegraben und mit groben
Kalkmaterial gefüllt, um das Wasser wegzubringen. "Jeder Tropfen zählt",
meinte Gasperl. Man konzentriere sich jetzt auf den Unterhang, da hier
sofort ein Effekt erzielbar sei.
Anrainer informiert
Am Montagabend wurden die betroffenen
Anrainer von den weiteren Arbeitsschritten informiert. Trotz der Situation
sei das Klima wirklich gut und die Anrainer sehr kooperativ, betonte
Gasperl. Gemeinsam mit dem Bundesforsten hätten sie mitgeholfen, Bäume im
betroffenen Gebiet zu schlägern. Insgesamt standen am Dienstag wieder rund
40 Mann im Einsatz.