Satelliten sollen künftig Aufschlüsse für Klima- und Umweltschutz im Land geben
Mit Daten aus dem Weltraum will OÖ künftig Naturphänomenen Herr werden.
Von einem dreitägigen Abstecher nach Italien ist Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) am Wochenende zurückgekehrt. In der Tasche hatte er nichts weniger als einen spektakulären Deal mit der dort ansässigen Europäischen Weltraumbehörde (ESA). Im Rahmen einer europaweit bislang einmaligen Kooperation werden ESA und Land Oberösterreich künftig enger zusammenarbeiten, sagt Anschober. Der Nutzen für das Land liege auf der Hand: Die ESA betreibt Umwelt- und Klimaschutzsatelliten, die exakte Daten zu Umweltphänomenen liefern. Nicht nur die Eismengen der Pole oder die Fläche der Regenwälder würden gemessen, sondern auch die Entwicklung des Dachstein-Gletschers oder die Feinstaubsituation in Städten. Genau davon könne Oberösterreich profitieren, hofft Anschober.
Vorbereitungen bis 2012
Im kommenden Jahr soll das Kooperationsprojekt konkret werden, bis 2012 sollen dann alle Vorbereitungen abgeschlossen sein. "Denn dann geht bei der ESA eine neue Generation von Satelliten in Betrieb", sagt Anschober.
Hochwasser
Österreich zahle zwar als Mitglied der Weltraumbehörde 43 Millionen Euro jährlich, doch die Regionen würden die vorhandenen Daten überhaupt nicht nutzen. Das soll sich in Oberösterreich jetzt ändern. Die Daten könnten etwa effizient und kostengünstig Aufschlüsse zum Hochwasserschutz geben. Anschober: "Jetzt machen wir nach einem Hochwasser teure Überflüge, um die Wasserausdehnung zu sehen. Bald gibt es die Daten via Satellit gratis."