Sexuelle Ausbeutung

Zuhälterring gesprengt: Frauen unter Drogen zu Sex gezwungen

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Alle 12 Frauen sollen aus Ungarn zum Teil mit Gewalt nach Österreich verschleppt worden sein. 

Umfangreiche Ermittlungen der Polizei führten zu der Sprengung eines Zuhälterringes in Oberösterreich. Die Details in dem unfassbaren Fall sind schockierend. Denn die Tatverdächtigen sollen ihre Opfer, bisher konnten 12 Frauen ausfindig gemacht werden, sexuell ausgebeutet und sich dadurch Geld verschafft haben. Die meist drogenabhängigen Mädchen wurden zum Teil unter Einwirkung von Gewalt aus Ungarn nach Österreich verschleppt. 

Hierzulande wurden sie dann dazu gezwungen ohne Schutz Sex-Dienste mit Freiern zu haben. Die Sex-Treffen mit den Männern fanden illegal in irgendwelchen Wohnungen, aber auch in Hotels statt. Vorgegeben wurde ihnen dabei auch, was sie zu machen hätten und welchen Preis sie dafür verlangen dürften. Das Geld sackten schließlich die Zuhälter über sogenannte Aufpasser, unter anderem auch Frauen, ein. Um die Ungarinnen gefügig zu machen und ruhig zu stellen, wurden sie regelmäßig mit Methamphetamin versorgt.

Deshalb besteht zudem der Verdacht der Ein- und Ausfuhr von zumindest 900 Gramm Methamphetamin und der Weitergabe an die Prostituierten. 

Am Dienstag vor einer Woche, den 26. November, konnten die Behörden schließlich eine sogenannte Aufpasserin, es handelt sich bei ihr um eine 46-jährige Ungarin, kurz vor ihrer Ausreise aus Österreich an der Grenze fassen und festnehmen. 

Zuhälter kassierten 850.000 Euro ein

Kurz darauf erfolgte die Hausdurchsuchung in einem illegalen Bordell in der Linzer Innenstadt. Dort befanden sich zwei betroffene Prostituierte. Bisher konnten drei von insgesamt 12 Opfern einvernommen werden. Alleine diese drei Frauen dürften ihren Zuhältern mindestens 850.000 Euro eingebracht haben. 

Zeitgleich zu der Razzia in Linz fand auch aufgrund von der Staatsanwaltschaft Wels erlassener Europäischer Haftbefehle und in enger Abstimmung mit dem Nationalen Ermittlungsbüro Zielfahndung Ungarn die Festnahme dreier weiterer Beschuldigter in Budapest statt. Über die 46-jährige Aufpasserin, die in Österreich festgenommen werden konnte, wurde bereits die Untersuchungshaft verhängt. Weitere Ermittlungen in dem brisanten Fall laufen.

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