In Linz haben sich am Dienstagabend wieder zwei bewaffnete Überfälle innerhalb einer Stunde ereignet, einer davon scheiterte allerdings. Im Stadtteil Kleinmünchen musste ein Tankstellenräuber unverrichteter Dinge abziehen, auf der Unionkreuzung wurde ein Passant Opfer eines Kriminellen. Beide Täter konnten unerkannt flüchten. Heuer wurden in Oberösterreich bereits knapp 200 Überfälle verübt, zuletzt gab es eine starke Häufung.
20 Euro Beute
Wenige Minuten vor 18.00 Uhr betrat ein maskierter
Mann eine Tankstelle in der Dauphinestraße und bedrohte die 53-jährige
Chefin sowie eine 55-jährige Angestellte mit einer Faustfeuerwaffe. Die
beiden Frauen brachten sich in einem angrenzenden Büroraum in Sicherheit,
sperrten die Tür zu und riefen die Polizei. Der Täter flüchtete, die
Fahndung blieb vorerst erfolglos.
Eine Stunde später kam es zum nächsten Überfall auf der Unionkreuzung. Diesmal war das Opfer ein 19-jähriger Passant. Ein Unbekannter hielt ihm einen Revolver vor die Nase und verlangte Geld. Er bekam 20 Euro und flüchtete. Das Opfer verfolgte den Täter noch einige Zeit in sicherer Entfernung, bis dieser in einem Haus verschwand. Die Polizei umstellte das Gebäude, der Täter - er wird auf 18 bis 20 Jahre geschätzt - dürfte aber durch einen Hintereingang entkommen sein.