Linzer Haftanstalt

Zweiter Gefängnisausbruch in einer Woche

16.05.2008

Und wieder kam es zu einem Ausbruch aus dem Linzer Polizeianhaltezentrum. Ein 44-jähriger Serbe sägte die Gitterstäbe durch und entkam.

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© dpa/A3419 Puchner
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Bereits zum zweiten Mal in dieser Woche ist einem Häftling der Ausbruch aus dem Linzer Polizeianhaltezentrum gelungen. Ein 44-jähriger Serbe hat Donnerstagabend die Gitterstäbe vor seinem Fenster durchgesägt und sich außen am Gebäude abgeseilt, das berichtete Erwin Fuchs von der Polizei Linz. Dienstagabend war ein 19-jähriger aus dem Kosovo durch die Essens-Durchreiche seiner Zellentür geflüchtet. Beide Männer befanden sich wegen illegalen Aufenthalts in Haft.

Mit Leintuch abgeseilt
Zuerst sägte der 44-Jährige die Gitterstäbe seines Zellenfensters durch, dann seilte er sich mit einem Leintuch auf ein darunterliegendes Flachdach ab, das sich nur wenige Meter über dem Erdboden befindet. Wie dem Serben die Flucht gelang, sei vorerst noch unklar, erklärte Fuchs. Der Bereich des Polizeianhaltezentrums sei von außen zugänglich. Deshalb sei es möglich, dass ein Fluchtwerkzeug unbemerkt via Seil über die Hausmauer eingeschmuggelt worden ist.

Der 19-jährige Kosovare war Dienstagabend durch den schmalen Teil seiner Zellentür, wo normalerweise das Essen für die Häftlinge durchgereicht wird, geflohen. Wie er das Gebäude verlassen konnte, ist bis jetzt noch unklar. Denn der Weg aus dem Gebäude führt an zwei versperrten Türen vorbei. Von den beiden Häftlingen fehlt jede Spur. "Für die Bevölkerung besteht aber keine Gefahr", betonte Fuchs.

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