Der Pfarrer fasste zwei Jahre auf Bewährung aus, weil er syrische Flüchtlinge im Auto mitnahm.
Der Innviertler Pfarrer Karl Burgstaller ist als Schlepper in Deutschland rechtskräftig verurteilt worden, weil er Flüchtlinge im Auto mitgenommen hat. Er fasste laut Medienberichten eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung aus.
Pfarrer fuhr mit Flüchtlingen nach Passau
Der 71-Jährige war in der Nacht von 16. auf den 17. September vergangenen Jahres mit dem Auto von Kopfing im Bezirk Schärding nach Engelhartszell unterwegs als ihm drei Männer und eine Frau aus Syrien entgegenkamen. Er drehte um und nahm sie in seinem Wagen bis zur Grenze mit. Weil dort keine Kontrolle war, fuhr er nach Passau weiter. Er ließ sie auf einer Brücke aussteigen und wurde von der Polizei festgenommen.
Der Geistliche wurde eine Nacht in der Polizeiwache in Freyung festgehalten, bis in der Früh die zuständigen Beamten eintrafen. Sie seien alle wirklich sehr nett zu ihm gewesen, schildert er seine Erfahrungen. Ein Polizist habe schmunzelnd gemeint: "Herr Pfarrer, was haben Sie da nur für einen Sch... gemacht?", berichtete er der Tageszeitung "Österreich".
Dass er sich strafbar gemacht hat, just in dem Moment, als er die Flüchtlinge über die Grenze brachte, habe er damals nicht gewusst. "Heute ist mir natürlich klar, dass ich sie nicht auf deutsches Hoheitsgebiet hätte bringen dürfen", sagte er einsichtig zu den "Oberösterreichischen Nachrichten". Zum Strafbescheid meint er deshalb: "Ich sehe das schon ein. Jetzt darf ich mir aber wirklich gar nichts mehr zuschulden kommen lassen."