Drama auf der A3

ÖAMTC-Pannenfahrer von Lkw mitgeschleift: tot

01.10.2024

Ein furchtbarer Unfall ereignete sich Dienstagfrüh im Morgenverkehr auf der Südostautobahn bei Ebreichsdorf in Fahrtrichtung Wien: Ein ÖAMTC-Fahrer, der seinem eigenen Stiefsohn bei einer Panne zu Hilfe kam, wurde dabei von einem Lkw erfasst, mitgeschleift und getötet.

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NÖ. Die Unfalltragödie rund um einen Gelben Engel des Autofahrerclubs ÖAMTC ereignete sich Dienstagvormittag kurz vor 9 Uhr: Da hatten ein BMW-Lenker sowie sein Kollege und Beifahrer, die auf dem Weg in die Arbeit waren, auf der A3 zwischen Ebreichsdorf-West und Ebreichsdorf-Nord ein Motorproblem und blieben am Pannenstreifen stehen. Von dort riefen sie den Pannendienst, der kurz darauf eintraf und ebenfalls am Pannenstreifen hinter dem BMW haltmachte.

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oe24-Infos zufolge soll es zufällig der Stiefvater des Beifahrers gewesen sein, der mit seinem ÖAMTC-Einsatzauto zur Pannenhilfe gekommen war. Der 53-Jährige sicherte seinen weithin sichtbaren gelben VW-Lieferwagen ab, stellte die Warnblinkanlage an und hatte auch das orange Warnlicht am Dach eingeschaltet. Er ging - wobei er zu keinem Zeitpunkt über den Seitenstreifen hinaus die Fahrbahn betrat - zum defekten Auto, in dem sein Stiefsohn saß.

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Als der ÖAMTC-Mann zurück zu seinem Fahrzeug ging, um Werkzeug zu holen oder Schreibarbeiten zu erledigen, streifte ein vorbeifahrender Lkw das Fahrzeug - der offenbar zu weit rechts fuhr und den Einsatz des Pannendienstes trotz aller Warnmaßnahmen übersah -, erfasste dabei den Pannenfahrer und schleuderte ihn gegen den BMW. Dabei erlitt der 53-Jährige so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle vor den Augen seines völlig geschockten Stiefsohnes verstarb. Der Notarzt des ÖAMTC-Rettungshubschraubers Christophorus 3 konnte nur noch den Tod des verunfallten Club-Kollegen feststellen.

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Trauer und Schock beim Autofahrerclub

Der 24-jährige Lkw-Chauffeur, ein Ungar, sowie der Fahrer und Beifahrer des BMWs blieben unverletzt. Die Insassen des Pkws wurden von Sanitätern des Samariterbundes Ebreichsdorf und vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut. Die alarmierte Feuerwehr Ebreichsdorf barg die Unfallfahrzeuge. Die A3 war für drei Stunden in Fahrtrichtung Wien gesperrt.

Ermittlungen zum Unfallhergang und wegen im Raum stehender Fahrlässigkeit laufen.

Beim Club zeigte man sich tief betroffen. "Wir können nicht fassen, dass wir heute Vormittag einen langjährigen Kollegen und guten Freund verloren haben", sagen ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold und Ernst Kloboucnik, ÖAMTC-Landesdirektor für Wien, Niederösterreich und das Burgenland, stellvertretend für das gesamte Mitarbeiterteam. Die Gedanken seien bei seinen Angehörigen und Freunden sowie Freundinnen des Opfers.

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