Platz 50

Österreich stürzt im Klimaschutzindex ab

10.12.2008

Im Klimaschutz-Index 2009, der am Mittwoch in Posen vorgestellt wurde, liegt Österreich nur mehr auf Platz 50.

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Einen Tag vor Beginn des EU-Klimagipfels platzt die peinliche Meldung: Österreich rutscht im jährlichen Klimaschutzranking der Organisation Germanwatch weiter ab: Im Index von 2006 lagen wir noch auf Platz 28, jetzt landete Österreich nur mehr auf Platz 50. Am besten liegt Schweden auf Platz vier mit 66,7 Wertungspunkten, die ersten drei Plätze blieben im Ranking leer, weil keines der untersuchten Länder genug Maßnahmen setzte, um diese zu erreichen.

Österreich schafft nur 45 Wertungspunkte
Der Index bewertet die Klimaschutzleistungen von 57 Staaten, die zusammen für mehr als 90 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich sind. Deutschland liegt im Ranking als zweitbester auf Platz fünf mit 65,3 Wertungspunkten. Weil die ersten drei Plätze nicht vergeben wurden, reicht die Skala bis Platz 60, den Saudi-Arabien einnimmt. Vorletztes Land ist Kanada, einen Platz nach den USA.

Hier geht's zum Klimaschutzindex 2009

Österreich liegt in dem Ranking knapp hinter China, das bei den Anstrengungen zum Schutz des Klimas eine Punktezahl von 49,5 erreicht. Die Alpenrepublik schaffte 45.

Bei den Vorreitern ganz hinten
Die Weltkarte zeigt, dass die Vorreiter im Klimaschutz, wie schon im vergangenen Jahr, vor allem in Europa zu finden sind.

 

Hier ist Österreich aber Rot (=sehr schlecht) markiert. Außerdem zeigt die Karte deutlich, dass in großen Teilen der Erde, einschließlich Kanada, USA und Russland, aber auch in vielen EU-Staaten wie u. a. Österreich, Italien und Polen noch kein wirksamer Klimaschutz betrieben wird.

Auch bei der Darstellung der Trendergebnisse (Rot= sehr schlecht) wird deutlich, dass Österreich seine Emissionen nicht ausreichend reduziert, um einen gefährlichen Klimawandel zu verhindern.

 

Kritik an dem Ergebnis übte Greenpeace: Sogar alle Nachbarstaaten Österreichs würden weitaus besser abschneiden. "Ein weiterer deutlicher Hinweis darauf, wie weit im heimischen Klimaschutz die Schere zwischen Anspruch und Wirklichkeit bereits auseinandergeht", stellt Greenpeace-Sprecher Niklas Schinerl fest.

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