Das 1. Baby Österreichs mit HIV kam 1985 zur Welt. Jetzt wurde Schirin 30 Jahre alt.
Vor drei Jahrzehnten sorgte die kleine Tanja Schirin Bogner aus Aschach an der Donau für Aufregung im ganzen Land. Sie galt als erstes Aids-Baby des Landes, was so nicht ganz korrekt ist. Tanja war von Geburt an HIV-positiv, doch bis heute ist die Krankheit dank der fortgeschrittenen Medizin und dem Kampfgeist der Oberösterreicherin nicht ausgebrochen. Vor Kurzem feierte sie bereits ihren 30. Geburtstag.
Heute ist sie Gast in der großen Jubiläumssendung von Stern TV (22.15 Uhr, RTL). Dort, wo sie in regelmäßigen Abständen immer wieder auftrat, um auf das Schicksal HIV-Positiver aufmerksam zu machen.
Als Tanja 1985 als Tochter drogenabhängiger Eltern zur Welt kam, prognostizierten ihr die Ärzte eine Lebenserwartung von maximal viereinhalb Jahren. Doch damit wollte sich die Großmutter, bei der Schirin nach dem frühen Tod von Mutter und Vater aufwuchs, nicht abfinden. Sie kämpfte um ihr Enkerl – mit Erfolg.
Mädchen durfte nicht
in den Kindergarten
In die Schlagzeilen geriet das kleine Mädchen erstmals , als es in den Kindergarten gehen sollte. In seiner Heimatgemeinde stimmten die Erwachsenen über sein Schicksal ab, 80 Prozent waren dagegen, dass das Mädchen einen Platz bekam. Nur auf öffentlichen Druck hin wurde die Entscheidung revidiert.
Heute lebt die junge Frau im hessischen Wiesbaden (D), läuft Marathon, arbeitet und hält Vorträge, um anderen Menschen mit Krankheiten Mut zu machen.