Weil die Herkunft der 125 Millionen Euro unklar ist, bleibt er in Haft.
Obwohl der ukrainische Gas-Milliardär Dmytro Firtasch die Rekord-Kaution von 125 Millionen Euro bezahlt hat, bleibt er - wie ÖSTERREICH erfuhr - weiter in der Justizanstalt Josefstadt inhaftiert. Der Grund: Es ist unklar, woher genau die Überweisung aus Russland stammt. Zudem wird jetzt wegen Geldwäsche ermittelt. Ursprünglich hieß es, dass Firtasch innerhalb von 30 Minuten freikommt, sobald das Geld eingetroffen ist.
Für Firtasch selbst ist seine Verhaftung politisch motiviert, denn seine Abwesenheit in der Ukraine und speziell auf der Krim trägt seiner Meinung nach zur dortigen Destabilisierung bei.
Firtasch gilt als einer der reichsten Ukrainer und verfügte insbesondere während der Amtszeit des abgesetzten Präsidenten Viktor Janukowitsch über großen Einfluss. Er hat enge Kontakte zu Russland und ist im Gas-, Chemie-, Medien- und Bankengeschäft tätig. So ist er Mitbesitzer des Gaszwischenhändlers RosUkrEnergo, der zu 50 Prozent im Besitz von Gazprom steht. Die US-Bundespolizei FBI hatte laut Bundeskriminalamt Wien seit 2006 gegen den Ukrainer ermittelt. Ihm wird Bestechung und die Bildung einer kriminellen Vereinigung im Zuge von Auslandsgeschäften vorgeworfen.