Die Omikron-Welle startet bereits in Österreich. Silvester droht „Wendepunkt“.
Prognose. „Silvester ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur der Jahreswechsel, sondern auch markanter Wendepunkt in der Infektionskurve“, warnt Gesundheitsministeriumssektionschefin und GECKO-Leiterin Katharina Reich. Heißt: Ab dem Jahreswechsel könnte die Omikron-Welle volle Fahrt in Österreich aufnehmen:
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Bereits gestern verdoppelten sich die Neuinfektionen innerhalb von zwei Tagen auf über 3.000 in Österreich. Die Infektionen werden „nun wieder steigen. Die Frage ist, wie hoch und wie schnell“, sagt Simulationsforscher Niki Popper.
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In Wien ist die infektiösere Omikron-Variante – die R-Zahl beträgt in Österreich derzeit 1,8 – bereits klar dominant. Hier verdoppeln sich die Mutanten-Fälle bereits alle zwei Tage. In ganz Österreich beträgt der Anteil an der Variante offiziell 22 Prozent. Die Experten warnen allerdings, dass jenseits von Wien zu wenig auf die Mutante untersucht würde.
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Im Jänner könnte die Welle mit 15.000 Fällen pro Tag losgehen und dann bisherige Rekorde übertreffen, meint das Prognosekonsortium.
- Für 5. Jänner wird mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 226 bis 373 gerechnet. Derzeit liegt diese bei 178.
Zeitverzögerte Welle droht auch in Krankenhäusern
Trügerisch. Derzeit sinken die Hospitalisierungen – Nachwirkungen des Lockdowns und anderer Regeln – noch. Aber laut Prognosekonsortium würde die Omikron-Welle sich ab 12. Jänner auch in den Spitälern zeigen. Ähnliches beobachtet man in England. Bis zu 1.252 Corona-Patienten könnten dann in Österreich auf den Normalstationen liegen. Die Patienten auf den Intensivstationen sollten bis 12. Jänner noch abnehmen, danach aber wieder ansteigen, so die Experten.