Überfall

Opfer gab Brutal-Coup selbst in Auftrag

26.03.2013

Nach 60.000-€-Raub - Russen-Gang überführt.
 

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© Michael Koschutnig
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Es geschah am 10. Mai 2012 frühmorgens: Der ungarische Büroleiter (35) und der tschetschenische Chauffeur Dzimhazi W. waren mit der Abrechnung und der Abwicklung der nächsten Auslieferfahrten eines Asia-Großmarktes beschäftigt – als drei Männer hereingestürmt kamen, die beiden Anwesenden fesselten, misshandelten und mit 60.000 Euro Beute aus dem Tresor verschwanden.

Es ist unglaublich, aber offenbar wahr: Wie die Ermittler, die von Anfang an einen Insider-Komplizen vermuteten, herausfanden, war der ganze Überfall von einem der schwer verletzten Opfer gesteuert worden. Und zwar von Dzimhazi W. – es gilt die Unschuldsvermutung.

U-Häftling belastet das gesuchte Mastermind
Belastet wird das dickliche Mastermind von einem bereits ausgeforschten 41-jährigen Tschetschenen, der in U-Haft sitzt – zu seiner eigenen Beteiligung schweigt, aber Dzimhazi offen denunziert: „Er hat alles organisiert.“

Der Chauffeur indes dürfte sich ins Ausland abgesetzt haben. Die NÖ-Raubgruppe sucht mit internationalem Haftbefehl nach ihm. Ebenfalls (wieder) gesucht wird ein weiterer Mittäter aus dem Kaukasus, Aslan S. Der 30-Jährige ist kurz vor Weihnachten abgeschoben worden, da sein Asylverfahren negativ beschieden wurde. Die Fremdenpolizei konnte natürlich nicht ahnen, dass der Schubhäftling ein – wie sich später herausstellen sollte – brutaler Räuber war. Hinweise unter 059 133 30 3333.

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