Die beiden Vorzeige-Kabarettisten Stermann und Grissemann für Unverständnis.
Maleen Fischer (16) saß Donnerstagabend wie Hunderttausende Zuschauer vorm Fernseher und verfolgte Willkommen Österreich, die wöchentliche Satire-Show von Dirk Stermann und Christoph Grissemann.
700 Betroffene.
Der hübsche Teenager leidet an der seltenen, immer noch tödlich verlaufenden und unheilbaren Krankheit Lungenhochdruck. Luftkinder nennt man die jungen Patienten auch, weil sie ständig um ihre Atmung ringen, damit sie leben können. Maleen ist eine von 700 Betroffenen in Österreich.
Doch plötzlich konnte Maleen nicht glauben, was sie da hörte: In Zusammenhang mit dem geplatzten Austria-3-Auftritt von Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich auf der Gala zugunsten der Initiative gegen Lungenhochdruck bezeichneten die beiden Kabarettisten die Krankheit als „wenig glamourös“.
„Frage mich, wie weit man im Fernsehen gehen darf“
„Sie ist nur einen Schritt entfernt von Schweißfüßen und Analfisteln“, hieß es. Für Maleen brach eine Welt zusammen. Ihr Vater Gerry Fischer, seit 13 Jahren höchst erfolgreicher Initiator besagter Gala gegen die tödliche Krankheit, bekam anderntags die Empörung betroffener Eltern zu spüren: „Alle sind fassungslos und fragen sich, wie weit man im Fernsehen eigentlich gehen darf. Es ist geschmacklos und eine Verhöhnung“, sagte er zu ÖSTERREICH. Fischer wandte sich inzwischen an ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.
Zusammenarbeit?
Gala-Initiator Fischer ist aber nicht nachtragend: „Ich würde Grissemann und Stermann gerne mit ins Boot holen. Vielleicht können sie uns ja in unserem Kampf gegen die tödliche Krankheit unterstützen.“
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