Endlich durchatmen: Nach massiven Überschwemmungen, Evakuierungen und sogar Todesopfern scheint sich die Situation zumindest im Westen Österreichs endlich ein wenig zu entspannen. Allerdings ist auch klar: Das Land ist zweigeteilt. Denn erst heute wird an der Donau und besonders in Niederösterreich der Höhepunkt der Flutkatastrophe erwartet. Die Hotspots des Landes im Vergleich.
In Tirol gingen die Pegelstände am Montag endlich wieder zurück. Trotzdem: Gerade im am schlimmsten betroffenen Bezirk Kitzbühel zeigte sich erst jetzt das wahre Ausmaß der Sintflut vom Wochenende: Hunderte Keller mussten ausgepumpt werden, Dutzende Heizungen, Küchen und ganze Wohnzimmer sind von den Wassermassen völlig zerstört worden. Das Chaos ist gewaltig. Und auch gestern waren noch 100 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten.
Auch in Salzburg gehört die Flut vorerst der Vergangenheit an. Gestern noch wurden zwei Pinzgauer vermisst, die bereits in der Nacht auf Sonntag in Taxenbach von Muren verschüttet wurden (siehe auch übernächste Seite). Vor möglichen weiteren Hangrutschungen wurde gewarnt, nur in Hüttau (Pongau) waren am Sonntag mehr als 100 Menschen evakuiert worden.
Allein in Oberösterreich wurden 110.000 Sandsäcke verlegt, 5.000 Feuerwehrmänner waren im Einsatz. In Schärding stieg der Pegel des Inn auf ein Rekordhoch. 800 Menschen mussten aus ihren überfluteten Häusern evakuiert werden. Eine 90-Jährige musste mit einer Zille befreit und wiederbelebt werden.
In Niederösterreich werden die heftigsten Wassermassen erst heute erwartet. Bereits gestern waren 2.500 Feuerwehrleute im Dauereinsatz. Der Hauptplatz von Melk stand teilweise unter Wasser. Im Strombad Kritzendorf bei Wien wurden Bewohner von den Wassermassen eingeschlossen, mussten evakuiert werden.
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