In Spitzenzeiten könnte die zusätzliche Spur freigegeben werden.
Der Plan klingt interessant: Anstatt Autobahnen ständig auszubauen, soll der schon vorhandene Pannenstreifen als Fahrspur verwendet werden. In Verkehrsspitzenzeiten in der Früh und am Abend soll durch die zusätzliche Spur der Fluss des Verkehrs gewährleistet werden.
Konzept
Im benachbarten Deutschland funktioniert das Modell schon seit einigen Jahren. Statt des Pannenstreifens nützen Einsatzkräfte im Notfall die sogenannte "Rettungsgasse“. Autofahrer sind verpflichtet, an die Seite zu fahren und so der Rettung, Polizei oder Feuerwehr Platz zu machen. Der Autobahnbetreiber Asfinag arbeitet schon seit längerer Zeit an einem Konzept. Viele Fragen müssen allerdings noch geklärt werden: Sind die Pannenstreifen breit genug, nämlich 3,5 Meter? Gibt es ausreichend Pannenbuchten? Existieren Überkopfwegweiser und Kameraüberwachung? Der Pannenstreifen kann nicht automatisch freigegeben werden, wenn viel Verkehr herrscht, sondern nur in Abstimmung mit der Polizei.
Teststrecken
Für ein Pilotprojekt wurden jetzt zwei Autobahnabschnitte ausgewählt: die A 7 beim Knoten Linz in Oberösterreich und die A 4 in Richtung Budapest zwischen dem Knoten Prater und dem Flughafen. Diese Staustrecken könnten mit dem neuen System entschärft werden. Das fertige Konzept soll laut Asfinag gegen Jahresende mit Behörden und Gesetzgeber diskutiert werden.