Dramatische Szenen spielten sich in der Nacht auf Donnerstag in einem Wohnhaus in Favoriten ab. Weil ein Mann, der einen Schlaganfall erlitten hatte, zu korpulent war, konnte er nicht mit der Trage übers Stiegenhaus geborgen werden.
Wien. Es war schon nach Mitternacht, als Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Muhrengasse aus einer Nachbarwohnung immer leiser werdende Hilfe-Rufe vernahmen. Ohne zu zögern, verständigten die besorgten Mieter den Notruf.
Weil die Rettung nicht zu dem Patienten vordringen konnte, der im Zuge eines Schlaganfalls auch noch gestürzt und in der abgesperrten Wohnung gefangen war, wurde die Feuerwehr verständigt, die zunächst die Eingangstür gewaltsam öffnen musste. Damit war in diesem Fall das Problem aber noch nicht gelöst - denn der alleinstehende Mann leidet offenbar unter Adipositas und konnte aufgrund seiner Leibesfülle nicht von der Sanitätern über das Stiegenhaus hinuntergetragen werden.
Mit Blaulicht ins Krankenhaus
Daraufhin brachte die Wiener Berufsfeuerwehr eine Teleskopmastbühne in Stellung, an dessen Korb die Trage mit dem darauf gesicherten Patienten befestigt wurde. Vom 3. Stock wurde der Mann vorsichtig in die Tiefe zum bereits mit Blaulicht wartenden Rettungsauto gebracht. Der schwergewichtige Patient wurde umgehend in ein Krankenhaus überstellt. Sein Zustand ist ungewiss.