Schock in Göfpritz an der Wild: Der 15-jährige Patrick rutschte in eine Fräse.
Sonntagvormittag hatte der 15-Jährige noch in der Pfarre von Göpfritz an der Wild ministriert – am Nachmittag kam es dann auf einem Feld einen Kilometer vom Ort entfernt zum unfassbaren Schicksalsschlag für die Familie S. Vater Gerhard (50), ÖBBler, SPÖ-Politiker und Nebenerwerbsbauer steuerte mit dem Traktor die Wiese an, um den Boden zu pflügen.
Dabei saß sein Sohn Patrick entgegen allen Vorschriften auf einer an der Zugmaschine angehängten Fräsmaschine, die den Boden auflockert.
In Stücke gerissen
Das Unglück passierte, als der Traktor über eine Unebenheit fuhr und der 15-Jährige von der Fräse rutschte. Der Bursch kam mit beiden Beinen in die scharfen Häckslermesser. Wie der kurz darauf alarmierte Notarzt berichtet, wurde dem Teenager, Gruppenkommandant bei der Feuerwehrjugend, das rechte Bein oberhalb des Knies komplett abgetrennt. Es kann auch nicht mehr angenäht werden, da es in Hunderte Stücke gerissen wurde.
Eltern im AKH
Das linke Bein wurde unterhalb des Knies fast zur Gänze abgetrennt und zertrümmert. Die Helfer vom Roten Kreuz konnten das zweite Bein aus der Maschine befreien und mit einer aufblasbaren Vakuumschiene fixieren – ehe der Bub mit dem Notarzthubschrauber ins AKH nach Wien geflogen wurde. Dort kämpfen die Ärzte derzeit darum, das zweite Bein zu erhalten.
Der Vater, der am Feld einen Nervenzusammenbruch erlitt und psychisch betreut werden musste, wacht derzeit mit seiner Frau am Krankenbett des lebensgefährlich verletzen Sohnes. Bürgermeister Franz Gressl: „Das Ganze ist ein Schock für uns alle. Wir überlegen, wie wir der Familie helfen können.“