Der skurrilste Trafik-Raub des Jahres scheint nun endlich geklärt zu sein. Ein 35-jähriger Tatverdächtiger wurde gefasst.
Zwischen 18. März und 10. August dieses Jahres ereigneten sich Burgenland (2x) und in der Steiermark (5x) bewaffnete Raufüberfälle in Tankstellen, Trafiken und einem Wettcafé. Der Täter war bei den Überfällen verschiedenartig maskiert und verwendete eine Schusswaffe. Wie sich später herausstellen sollte, eine täuschend echte Spielzeugpistole.
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"Da müssens früher kommen"
Vor allem der Überfall auf eine Trafik in Graz-Mariatrost sorgte dabei für Aufsehen und Lacher. Die Polizei veröffentlichte über Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Video des Vorfalls, um nach dem Täter zu fahnden. Darin führte der Trafik-Besitzer den Räuber regelrecht vor. Er erklärte dem Mann in aller Ruhe - trotz der Waffe in seiner Hand - die Registrierkasse würde sich ab 18.00 Uhr nicht mehr öffnen lassen. "Da müssens früher kommen", sagte er dem Räuber. Dieser ging daraufhin aus dem Laden, kam aber noch einmal kurz zurück, um sich zu erkundigen, ob die Kassa wirklich nicht mehr aufgehen würde.
Der Trafikant lud den Räuber dazu ein, selbst hinter die Theke zu kommen und es zu versuchen. Das schien den Täter endgültig zu überzeugen, woraufhin der die Trafik ohne Beute verließ.
Durch die öffentliche Fahndung ging ein anonymer Hinweis ein, der die Polizei zu einem 35-jährigen Tatverdächtigen aus dem Bezirk Weiz führte. Weitere Nachforschungen erhärteten den Verdacht gegen den Mann, weshalb die Polizei schließlich mit Unterstützung des Einsatzkommandos Cobra-Süd/DSE den 35-Jährigen festnahm. Er zeigte sich bei der Einvernahme geständig und gab als Tatmotiv Geldprobleme an. Die Beute habe er inzwischen verbraucht.