Salzburg

Pensionist missbrauchte 3 Kinder

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Der 61-Jährige lockte die Mädchen mit Süßigkeiten und Turnübungen.

Wegen schweren sexuellen Missbrauches von drei unmündigen Mädchen und wegen versuchter schwerer Nötigung ist am Donnerstag ein 61-jähriger Pinzgauer am Landesgericht Salzburg rechtskräftig verurteilt worden. Der Pensionist erhielt 20 Monate bedingte Haft und eine 1.920 Euro hohe Geldstrafe. Die Übergriffe ereigneten sich von 2000 bis Ostern 2009 in seinem Wohnzimmer, im Fitnessraum, in seinem Ferienhaus und im Wald. Der Beschuldigte legte vor dem Schöffensenat ein reumütiges und umfassendes Geständnis ab.

Umfassendes Geständnis
Der bisher unbescholtene, verheiratete Pinzgauer brach in Tränen aus, als Verteidiger Stefan Rieder in seinem Eingangsplädoyer erklärte, dass sein Mandant heute die volle Verantwortung für die Taten übernehme. Bisher hatte der 61-Jährige alle Vorwürfe bestritten - aus Angst, die Familie breche auseinander und er werde in dem kleinen Ort, in dem er lebt, geächtet, wie der Rechtsanwalt erklärte. Heute sei für den Angeklagten der "Tag des großen Reinemachens", auch wenn das Geständnis den "bürgerlichen Tod" zur Folge habe. "Er bestätigt Punkt für Punkt die Anklage."

Mädchen im Alter von fünf bis achteinhalb Jahren
Die Mädchen waren zu Beginn der "einem Beischlaf gleichzusetzenden geschlechtlichen Handlungen" fünf, acht und achteinhalb Jahre alt. Der Beschuldigte köderte die Fünfjährige, die er von 2000 bis 2004 missbrauchte, mit Süßigkeiten. Das zweite Mädchen lockte er im Tatzeitraum Juli 2008 bis Ostern 2009 und das dritte Mädchen zu Ostern 2009 auch unter dem Vorwand ins Haus, sie könnten in seinem Fitnessraum Turnübungen machen.

Ofper leiden unter psychischen Problemen
Eines der Opfer leidet laut ihrem Prozessbegleiter an einer schweren, posttraumatischen Belastungsstörung, sie muss einmal pro Woche eine Psychotherapie in Anspruch nehmen. "Sie hat Angstzustände und Schlafstörungen." Auch die beiden anderen haben nach Angaben ihrer Vertreterin psychische und physische Schmerzen erlitten.

5.000 Euro Schmerzensgeld
Der Pensionist drohte zudem einem der Kinder, es werde etwas passieren, wenn es von den Vorfällen erzähle, schilderte Staatsanwalt Andreas Allex. Der Vorsitzende des Schöffensenates, Günther Nocker, hatte die Öffentlichkeit auf Antrag des Verteidigers vor der Beweisaufnahme ausgeschlossen. Der Verurteilte muss jetzt den drei Opfern ein Teilschmerzensgeld von insgesamt 5.000 Euro zahlen.

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