Völlig unterkühlt wurde die demente Linzerin gefunden - Dank einem Posting auf Facebook.
Mindestens 22 Kilometer ist eine demente Pensionistin am Mittwoch im Almtal in Oberösterreich herumgeirrt. Sie überwand dabei rund 500 Höhenmeter, bevor sie schließlich am späten Abend unterkühlt auf einem zuvor gekauften Krauthäuptel sitzend im Wald gefunden wurde. Den entscheidenden Hinweis lieferte ein Facebook-Posting, wie die Feuerwehr mitteilte.
Eigentlich wollte die Frau nur einkaufen gehen:
Die Frau - eine gebürtige Berlinerin, die in Linz lebt und bei Verwandten in Grünau (Bezirk Gmunden) zu Besuch war - brach gegen Mittag ins zwei Kilometer entfernte Ortszentrum auf, um einzukaufen. Als sie am Nachmittag nicht zurückkam, schlug ihre Schwiegertochter Alarm. Eine große Suchaktion, an der 150 Kräfte von Polizei, Feuerwehr, Rotem Kreuz, Bergrettung und Hundestaffel beteiligt waren, wurde eingeleitet. Ein Hubschrauber unterstützte die Helfer aus der Luft.
Facebook rettete ihr Leben:
Immer wieder gingen Meldungen von Leuten ein, die die Frau gesehen haben wollten. Anhand dieser Aussagen wurde die Route rekonstruiert, entlang derer die Pensionistin von Grünau ins benachbarte Scharnstein und wieder zurück geirrt war. Den entscheidenden Hinweis lieferte aber ein Facebook-Posting, dass die 75-Jährige nahe der Talstation der Kasbergbahnen vorbeigekommen sei.
Die Suchmannschaften konzentrierten sich daraufhin auf dieses Gebiet und fanden immer wieder Schuhspuren der Vermissten. Sie war über einen ungeräumten Pfad bis in eine Seehöhe von 1.000 Metern marschiert, hatte sich dann in einem Wald auf ihren zu Mittag gekauften Krauthäuptel gesetzt und gewartet. Kurz nach 22.00 Uhr fanden sie die Einsatzkräfte. Die Frau war bereits stark unterkühlt, sie wurde zur Beobachtung ins Spital gebracht.