Mehrkosten beim Gas belasten viele Menschen deutlich höher als die Strompreise.
Teuerung. Eine drastische Rechnung zeigt, wie stark die Preissteigerungen die Menschen wirklich treffen.
Im Beispiel eine Kundin der EVN: Die Pensionistin aus Niederösterreich lebt nahe Wiener Neustadt alleine in einem kleinen Haus, erbaut in den 90er-Jahren. Sie hat einen Gasverbrauch von 23.000 Kilowattstunden (kWh), das ist für ein Einfamilienhaus der Durchschnitt.
Gas: 2.200 €. Laut Tarifkalkulator der E-Control muss sie heuer dafür Mehrkosten von 2.200 € zahlen.
Strom: 475 €. Der Stromverbrauch der Pensionistin liegt bei 3.000 kWh. Das ergibt Mehrkosten von 475 Euro.
Pensionistin zahlt 2.675 Euro mehr für Energie
Energie-Rechnung. Insgesamt zahlt die Pensionistin heuer 2.675 Euro mehr für Energie. Und das bei einer kleinen ASVG-Pension. Die mittlere Pension von Frauen liegt in Österreich bei rund 1.070 Euro. Allein für Gas müsste die Frau zwei Monatspensionen zahlen.
Strompreisbremse. Die Regierung will im September eine Strompreisbremse vorstellen. Der Preis für den Grundverbrauch an Strom würde gleich bleiben, die Frau um 475 Euro entlastet. Für Gas zahlt sie aber Mehrkosten, die rund fünf Mal so hoch sind. Die Opposition, etwa die SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, kritisiert die Anti-Teuerungsmaßnahmen der Regierung als „viel zu wenig“.