K.-o.-Tropfen

Pfarrer flüchtet aus Therapie

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Er will wieder in seine Pfarre zurück - Aber: Erst Sexvorwürfe – jetzt Betrug.

Eigentlich wollte ÖSTERREICH am Montag nur recherchieren, warum es für den Orden des Benediktiners Fabian V. in Melk mittlerweile „unvorstellbar“ sei, dass der gebürtige Bayer in seine Pfarre zurückkehren könne.

Die Antwort von Benediktiner-Sprecher Pater Jeremia ist eindeutig: „Die Vorwürfe haben sich erhärtet.“ Demnach geht es nicht nur um sexuellen Missbrauch und Nötigung von drei Jugendlichen im Umfeld des Stiftes Melk, um Körperverletzung (weil der Geistliche die Opfer mit K.-o-Tropfen betäubt haben soll), um Stalking und um – das ist neu – Betrug.

Denn um sich wieder das Vertrauen der Opfer zu erschleichen, gab sich der Priester (46) in E-Mails als eine andere Person aus, die um Verständnis und Freundschaft für den Pfarrer bettelte. „Die Schreiben füllen einen ganzen Aktenordner“, sagt Pater Jeremia. Sein Ordensbruder habe auch zugegeben, die Mails geschrieben zu haben.

Kloster
Obwohl sich die strafrechtliche Schlinge also immer enger zieht, erfuhr ÖSTERREICH jetzt wirklich Unerwartetes. Wie berichtet, war der 46-Jährige nach dem Bekanntwerden der Missbrauchs-Vorwürfe in ein Kloster nach Bayern abgetaucht, das sich um Priester kümmert, die sich in einer schweren seelischen Krise befinden – und dringend psychologische Hilfe benötigen. Wie Dr. Jeremia Eisenbauer allerdings gegenüber ÖSTERREICH bestätigt, hat Pater Fabian die Therapie abgebrochen – und ist aus dem Kloster geflüchtet.

Unruhe
Dem nicht genug, soll der Verdächtige, der sich völlig unschuldig fühlt, zwischenzeitlich wieder in Traiskirchen aufgetaucht sein, um hier seine Befürworter hinter sich zu scharen und sein Amt, aus dem er dienstfrei gestellt wurde, zurückzufordern. Pater Jeremia: „Jetzt herrscht eine Unruhe in der Gemeinde. Samstag komme ich persönlich zur Pfarrversammlung, um für Aufklärung zu sorgen.“ Eins sei für ihn aber vorab schon fix: Pfarrer in Traiskirchen werde Pater Fabian nimmer.

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