Mordversuch
Physiotherapeutin niedergestochen - Jagd auf Nigerianer
15.02.2024Im Fall der in einen Hinterhalt gelockten und niedergestochenen Österreicherin (61) in Bozen hat die Polizei offenbar einen konkreten Verdacht. Sie sucht den Ex-Schwiegersohn, einen Nigerianer aus Deutschland.
Südtirol. Die Bluttat ereignete sich am späten Abend des Faschingsdienstags in einem Haus mit Eigentumswohnungen in der Cavourstraße in Bozen: Die 61-jährige aus Österreich stammende Physiotherapeutin Waltraud K., die an diesem Tag die Aufsicht über ihre beiden kleinen Enkel hatte, war in den Keller zu den Sicherungskästen gelockt worden, nachdem jemand die Stromversorgung zu ihrer Wohnung gekappt hatte und die Familie im Dunkleln stand - eine bewusst gelegte Falle!
Kaum aus dem Lift gestiegen, fiel der Täter mit dem Messer in der Hand über Waltraud K. her, fügte ihr tiefe Schnittwunden zu, dass der ganze Boden voller Blut war, und auch noch schwere Kopfverletzungen mit seinen Händen und dem Knauf des Messers. Ein Nachbar fand das Opfer. Der Zustand der Frau, die im Krankenhaus San Maurizio in der Südtiroler Landeshauptstadt liegt, ist weiterhin sehr ernst. Sie liegt im künstliche Tiefschlaf, Lebensgefahr soll keine mehr bestehen.
Unterdessen verfolgen die Carabiniere eine ganz konkrete Spur - laut regionalen Medien fahnden sie nach einem Staatsbürger nigerianischer Herkunft mit Wohnsitz in Deutschland: Es ist der getrennt lebende Partner der Tochter der Physiotherapeutin. Die Tochter soll nach der Trennung regelrecht zu ihren Eltern geflüchtet sein, sie selbst versteckt sich in einem Anti-Gewalt-Zentrum. Waltraud K. und ihr Mann wurden von der Polizei gebeten bzw. gewarnt, die Tür nicht zu öffnen, falls der Afrikaner auftauchen sollte, sondern sofort den Notruf zu verständigen.