Nach der Tat flüchtete der Täter nach Dresden und wurde dort festgenommen.
Innsbruck. Wegen des Mordes an einem Obdachlosen in einem Innsbrucker Heim musste sich am Montag ein Deutscher (26) vor acht Geschworenen verantworten.
Der gelernte Pizza-Bäcker aus Dresden gestand die Tat, zeigte sich aber nicht schuldig. Seiner Ansicht nach habe er dem 53-jährigen Deutschen „Sterbehilfe geleistet“, weil dieser sie „selbst provoziert“ habe. Gutachter hatten dem Angeklagten vor dem Prozess bereits eine psychische Erkrankung diagnostiziert.
Flucht nach Tat
Zu dem Vorfall war es am 27. Mai 2009 gekommen.
Der Angeklagte war in das gemeinsame Zimmer gekommen, wo der 53-Jährige am
Bauch liegend schlief. Vorerst habe er den Mann von hinten gewürgt und
später mit einem Strick erdrosselt. Später habe der Beschuldigte das
Wohnheim wieder verlassen, am Abend fand ein Betreuer den Toten.
Der damals 24-Jährige fuhr Anfang Juni zurück nach Deutschland und wurde Mitte Juli in Dresden festgenommen.
Urteil
Der Prozess wurde vertagt. Dem Mann droht bei einem
Schuldspruch lebenslange Haft.