Die Österreicher stört am meisten das innenpolitische Klima. Ansonsten überwiegt aber das Lob, wie eine Umfrage zeigt.
Unzufriedenheit mit dem politischen Klima, Zufriedenheit mit den sonstigen Lebensverhältnissen in Österreich: Das ist das am Dienstag veröffentlichte Ergebnis einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS, die auf rund 1.100 Interviews aus der Zeit von Ende September/Anfang Oktober beruht.
Probleme mit Parteien
Fast drei Viertel der Befragten sind mit der Art des Umgangs, den die Parteien miteinander pflegen, "nicht besonders" oder "gar nicht" zufrieden. 62 Prozent sind mit der "Sicherheit der Pensionen ", 60 Prozent mit dem "Angebot an Arbeitsplätzen" nicht einverstanden. 54 Prozent sind laut Umfrageergebnis "mit dem Bundeskanzler" nicht zufrieden, 53 äußerten sich negativ über das "Zusammenleben mit Ausländern".
Rest wird positiv gesehen
Alle anderen Themen fanden hingegen bei mehr als der Hälfte der Befragten eine positive Bewertung: Die " Sicherheit vor Kriminalität", die "Betreuung von alten und pflegebedürftigen Menschen", die "beruflichen Chancen". Genau zwei Drittel oder mehr zeigten sich zufrieden mit der " Hilfsbereitschaft der Menschen", mit dem " Zustand der Umwelt" , mit "Schul- und Ausbildungswesen" und mit der "Tätigkeit der Polizei und Gerichte". Jeweils mehr als drei Viertel lobten die " gesundheitliche Versorgung", den "Lebensstandard" und die " Meinungsfreiheit".
Zufriedene und Unzufriedene
Noch deutlich zufriedener als der Durchschnitt sind ÖVP-Anhänger, Westösterreicher, Leitende Angestellte und Beamten, Niederösterreicher und Burgenländer, Maturanten und Akademiker sowie Personen unter 30 Jahren. Stark unterdurchschnittlich ist die Zufriedenheit bei Wienern, Wählern von FPÖ und BZÖ, Steirern und Kärntnern sowie einfachen Angestellten und Beamten.