Nach Gewaltfall
Polizei für Innsbrucker Schulen
17.12.2006
Nach der jüngsten Attacke auf ein 13-jähriges Mädchen in Innsbruck, die auf dem Nachhauseweg misshandelt wurde, wird nun der Ruf nach Konsequenzen laut.
Die Innsbrucker Stadtregierung kann sich jetzt einen dauerhaften Polizeieinsatz an den Schulen vorstellen, wie es bereits in Wien vor einigen Schulen Regel ist. Bürgermeisterin Zach stimmt dem Vorschlag ihres Vizes Platzgummer, der für Sicherheitsfragen zuständig ist, zu. Man sei auch bereit, notwendiges Geld dafür in die Hand zu nehmen. Die Grünen wiederum fordern ein Ende des differenzierten Schulsystems.
Morddrohungen
Ein besonders krasser Fall von "Happy Slapping"
wurde jetzt in Innsbruck in der Hauptschule Wilten bekannt. Dort trennte
sich eine 13-Jährige von ihrem türkischen Freund – und lebt seitdem in Angst
und Schrecken, war in Spitalsbehandlung und versteckt sich laut Polizei bei
ihren Eltern.
Seit sie ihrem Ex den Laufpass gegeben hatte, wurde die Jugendliche massiv bedroht. Verzweifelt wandte sie sich an die Schulleitung, worauf ein türkischer Halbstarker bei den Lehrern anrief, um auch die Pädagogen mit wortgewaltigen Andeutungen einzuschüchtern. Daraufhin wurde die Polizei eingeschaltet, die vor der Hauptschule Sonderstreifen fuhr – nur just in jenem Augenblick nicht, als die Situation eskalierte.
Zwei türkische Schülerinnen (14) passten die 13-Jährige vor der Schule ab und prügelten sie grün und blau. Ringsum bildete sich ein Kreis. Doch die anwesenden Jugendlichen halfen nicht. Stattdessen zückten einige von ihnen die Videohandys und filmten mit.
Nur ein mutiger Helfer
Erst ein mutiger Rot-Kreuz-Mitarbeiter,
der zufällig mit der Rettung vorbei fuhr, erlöste das Mädchen und brachte es
mit Blaulicht ins Spital.