Die rechtsextreme Gruppierung ''Identitäre'' marschieren heute durch Wien. Etwa 200 Polizei-Beamte sind im Einsatz.
Wien. Am Samstag ab 15 Uhr demonstrierten rechtsextreme Gruppierungen, wie die "Identitären" oder "Die Österreicher", in der Wiener Innenstadt unter dem Motto "Remigration". Hunderte Polizisten sind im Einsatz, um eine Eskalation zu verhindern.
Der Treffpunkt der rechten Demo war am Helmut-Zilk-Platz vor der Albertina. Etwa 200 Demonstranten fanden sich dort ein – darunter dürften auch Rechte aus der Schweiz und Deutschland sein, die für die Demo angereist waren. Um Journalisten an der Berichterstattung zu hindern, spannten die Teilnehmer schwarze Schirme auf, um sie so abzudrängen und am Filmen zu hindern.
Sitzblockade der Antifa
Die linke "Autonome Antifa" rief zu einer Gegendemonstration auf und blockierte nach etwa einer Stunde die Route des rechtsextremen Aufmarsches für etwa 20 Minuten mit einer Sitzblockade am Josefsplatz. Die "Identitären" waren durch zwei Blockaden kurzzeitig eingekesselt.
Nach wenigen Minuten steht die rassistische Demonstration wegen einer antifaschistischen Sitzblockade. Aktuell wird die Räumung dieser angekündigt. #w2907 pic.twitter.com/criDabVcjd
— Lina Dahm (@_LinaDahm_) July 29, 2023
Siamo tutti Antifacisti. Antifaschist_innen lassen sich nicht aufhalten. Spontan gelang es in die Nähe der Rechtsexttemen zu kommen. Laitstarker Protest. #w2907 pic.twitter.com/WcbeccVy36
— Birgit Hebein (@BirgitHebein) July 29, 2023
Schließlich umgingen die rechtsextremen Aktivisten die Sitzblockade und marschierten weiter Richtung Michaelerplatz.
Die Polizisten versuchten die beiden Gruppen nicht aufeinander treffen zu lassen.
Aufgrund der antifaschistischen Proteste musste das jämmerliche Häuflein von europaweit angekarrten Rechtsextremen auf eine viel kürzere Route umgeleitet werden und werden nun bei ihrer Abschlusskundgebung auf der Freyung mit Parolen beschallt!
— Zwangsräumungen verhindern Wien (@encommun_at) July 29, 2023
#w2907 pic.twitter.com/uZXGLnAJbL
Bei der Freyung fand die Abschlusskundgebung der rechtsextremen Demonstration statt. In der Nähe formierte sich erneut die Gegendemonstration.
Wie Bilder in den sozialen Medien zeigen, versuchten offenbar ein paar Rechtsextreme bei der Freyung durch die Polizeilinie zu brechen und warfen Fahnenstangen und Glasflaschen in Richtung der Beamten. Auf der Wipplingerstraße soll es zu einem weiteren Vorfall gekommen sein. Hier wollten rechte Aktivisten offenbar den linken Treffpunkt "W23" angreifen und sollen von Antifas vertrieben worden sein.
Heftig. Nach einer Auseinandersetzung werden Rechtsextreme angehalten. Zuvor flogen auf der Wipplinger Straße Flaschen, Steine, Blumentröge. #w2907 pic.twitter.com/CsdAERNISV
— Birgit Hebein (@BirgitHebein) July 29, 2023
Die Rechtsextremen wurden nach dem Tumult in der Wipplingerstraße offenbar von der Polizei bei einer Straßenbahnhaltestelle angehalten. Zuvor seien auf der Wipplinger Straße "Flaschen, Steine, Blumentröge" geflogen, schreibt Ex-Grünen-Politikerin Birgit Hebein auf Twitter.