Die Meldung, dass der gesuchte „Cretu“ in Amsterdam verhaftet wurde, war eine Verwechslung. In Wahrheit wurde sein Cousin Nico geschnappt.
Die Verwechslung kam unter anderem deshalb zustande, weil der Dienstagfrüh in Amsterdam Festgenommene denselben Nachnamen hat wie Adrian Bogdan N.
Nico N. ist der Cousin des nach wie vor flüchtigen Schutzgelderpressers. Außerdem war er ebenfalls bei der Brand-Attacke auf die Prostituierte Florentina M. vor der Disco Fantastic dabei. Und der Cousin hat das Opfer ebenso verstümmelt wie sein Rotlicht-Partner und Verwandter „Cretu“, der Lockenkopf (am Bild oben trägt er die Haarpracht zu einem Zopf gebunden).
Chauffeur
Von Anfang an berichtete ÖSTERREICH, dass insgesamt
drei Männer bei der Attacke auf die 35-jährige Rumänin dabei waren: Neben
Nico N. und „Cretu“ auch der Chauffeur der Bande, der an diesem Abend einen
silbernen BMW fuhr und kurzfristig festgenommen wurde.
Über ihn kamen die Ermittler an die Identität des vermeintlich alleinigen Benzin-Attentäters mit dem Spitznamen „Cretu“.
Zweimal angezündet
Endgültig Licht in den brutalen Übergriff
brachte vor kurzem das schwer im Gesicht und am Oberkörper entstellte Opfer
selbst. Wie
ÖSTERREICH erfuhr, geht es der 35-Jährigen, die noch immer im
AKH liegt, etwas besser, und sie konnte bei einer Einvernahme aussagen, was
in der Nacht vor 24 Tagen tatsächlich geschah.
Demnach schüttete zuerst „Cretu“ (der 3.000 Euro Schutzgeld wollte) Benzin über die Frau. Als die Freundinnen von Florentina M. die Flammen löschen konnten, holte Nico N. aus dem BMW Öl , goss es über die Rumänin und zündete sie erneut an. Nico N. sitzt in Amsterdam in Auslieferungshaft, „Cretu“ ist vielleicht auch in Holland – allerdings als freier Mann.