Nicht mehr sehr fröhlich endete die Weihnachts- und leicht gruselige Perchtenstimmung für die Beamten, die außer Dienst an einem Polizeipunschstand in Favoriten Glühwein & Co. ausschenkten: Ein Syrer erwies sich ganz ohne Maske als größter Schrecken.
Wien. Mittwochabend kam es bei einer karitativen Veranstaltung, einem Punschstand in Favoriten, zu einer Körperverletzung an einer Polizistin, die sich außer Dienst befand - so nüchtern beginnt die Polizeimeldung über den Vorfall um etwa 21 Uhr am Columbusplatz in Favoriten. Zu bemerken sei, dass an diesem Abend im dortigen Bereich ein Perchtenlauf stattfand, wobei auch Bezirksvorsteher Marcus Franz und einige Bezirksräte anwesend waren, die sich, wie man auf Bildern auf Facebook sieht, am FSG-Polizei-Punschstand labten. Nicht bekannt ist, was die Politiker von dem Vorfall mitbekamen:
Die 28-jährige Polizistin, die in Zivil bei der Ausschank von Getränken mithalf, bemerkte nämlich einen jungen Mann, der sich der Veranstaltung näherte und gar nicht gut drauf war. Der Mann verhielt sich gegenüber den anwesenden Gästen höchst aggressiv und belästigte diese auch lautstark, sodass die Fortführung der Veranstaltung durch sein Verhalten massiv gestört wurde.
Die Polizistin forderte den Mann auf, die Örtlichkeit zu verlassen. Daraufhin schlug ihr der gleichaltrige Syrer ins Gesicht. Ein Kollege der Frau, der sich ebenso außer Dienst befand, bemerkte den Vorfall und kam ihr sofort zur Hilfe. Die beiden gaben sich als Polizisten zu erkennen und forderten den Tobenden mehrmals auf, sein unleidiges (und im übrigen strafbares) Verhalten einzustellen - wofür er sich mit weiteren körperlichen Angriffen revanchierte. Daraufhin wurde der 28-Jährige vorläufig festgenommen.
Die Beamtin wurde bei dem Vorfall leicht verletzt und vor Ort durch den Rettungsdienst versorgt.