Der 58-jähriger Freund der Frau hat sie offenbar schon am Montag - schwer betrunken - getötet.
Der Mord an einer 71-Jährigen aus Pottenstein (Bezirk Baden) ist geklärt: Als Verdächtiger wurde ein 58-Jähriger ausgeforscht. Der Mann, mit dem die Frau eine Beziehung gehabt hatte, zeigte sich geständig. Er wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.
Massive Gewalteinwirkung
Die Tat,
bei der Alkohol im Spiel gewesen war, wurde bereits am Montag verübt. Die
Tote wurde zwei Tage später blutverschmiert in ihrer Wohnung liegend
gefunden - eine Obduktion ergab am Samstag, dass der Tod durch massive
Gewalteinwirkung eingetreten war.
Weil er zum Wirten wollte
Der Bluttat war eine Auseinandersetzung
vorangegangen. Der Verdächtige wollte ein Gasthaus besuchen, was die Frau
offenbar verhindern wollte: Er fand den Schlüssel nicht, um die Wohnung
verlassen zu können. Im folgenden Streit wurden der 71-Jährigen mit einem
Küchengegenstand Schläge auf den Kopf und dann mit einem Küchenmesser ein
Bauchstich zugefügt.
Innerlich verblutet
Dann legte sich der Verdächtige hin und begab
sich später in seine eigene Wohnung. Eine Pflegerin - das Opfer stand unter
Sachwalterschaft - traf die Frau an den folgenden zwei Tagen nicht an und
schlug Alarm. Die 71-Jährige wurde in einem anderen Zimmer liegend gefunden,
was darauf hindeutete, dass sie noch einige Zeit gelebt hatte. Die Hämatome
am Kopf waren nicht tödlich, die Frau dürfte nach dem Bauchstich innerlich
verblutet sein.
Die - u.a. durch Alkoholprobleme belastete - Beziehung zwischen der Frau und dem arbeitslosen Notstandsbezieher hatte seit etwa vier Jahren bestanden. Es soll wiederholt zu Streitereien gekommen sein.