Afghanische Asylwerber brachen die Türe einer Toilettenanlage auf.
Nach der Vergewaltigung einer 21-jährigen Studentin am Praterstern hat das Straflandesgericht am Montag über die drei Tatverdächtigen - afghanische Asylwerber im Alter zwischen 16 und 17 Jahren - die U-Haft verhängt. Als Haftgrund wurde Tatbegehungsgefahr angenommen, teilte Gerichtssprecherin Christina Salzborn der APA mit.
Tür aufgebrochen
Die Jugendlichen waren in der Nacht auf Freitag der jungen Frau auf eine Toilettenanlage im Bahnhofsbereich gefolgt. Wie aus Ermittlerkreisen durchsickerte, hatte die 21-Jährige zunächst vergessen, die Türe ihrer Kabine abzuschließen, verriegelte diese allerdings, als sie männliche Stimmen wahrnahm. Den Angaben der Studentin zufolge brachen die Flüchtlinge daraufhin die Tür mit einer Münze auf und fielen über sie her, obwohl sie zu schreien begann.
Geständnis abgeschwächt
Vor der Haftrichterin blieben zwei Verdächtige bei ihren Angaben vor der Polizei, wo sie sich zum Tatsächlichen geständig gezeigt hatten. Sie sollen ihre ursprüngliche Darstellung jedoch relativiert bzw. abgeschwächt haben. Sie wiesen verstärkt auf ihre Alkoholisierung hin und behaupteten, diese wäre ausschlaggebend für das ihnen angelastete Verbrechen gewesen. Der dritte Bursch machte weiter von seinem Schweigerecht Gebrauch und war zu keiner Aussage bereit.
Das Trio hat die Möglichkeit, gegen die Inhaftierung mit einer Beschwerde ans Oberlandesgericht (OLG) vorzugehen. Grundsätzlich ist die U-Haft bis zum 9. Mai rechtswirksam.