Kampf ums Überleben

Prinz Friso: Noch eine Woche zittern

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Der Ernst der Lage ist den Mitgliedern des Königshauses in die Gesichter geschrieben.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Sonntagmittag kamen Königin Beatrix (74) und ihre Schwiegertochter Mabel Wisse (43) erneut in die Innsbrucker Uni-Klinik, um am Bett von Prinz Friso (43) zu wachen, der seit einem Lawinenabgang am Freitag im Koma liegt. Als sie nach zwei Stunden das Spital verließen, hielt Frisos Gattin die Hand der Königin fest umklammert. Beide Frauen hatten ernste Gesichter und trugen – wie schon zuvor am Samstag – Schwarz.

Auch wenn ein RTL-Reporter vom Mund der Königin das Wort „monterder“ („munter“) abgelesen haben will, scheint es um den zweiten Sohn von Beatrix von Holland dramatisch zu stehen. Der Hof und die holländische Regierung halten die weltweiten Medien und ihr Volk weiterhin an der kurzen Informationsleine. In einer offiziellen, nur wenige Zeilen langen Erklärung, hieß es am Sonntag nur: „Die Situation von Prinz Friso ist unverändert. Sein Zustand ist stabil. Er ist weiterhin in Gefahr.“

Der Prinz hat seit Samstag eine Sonde im Gehirn
Wie ÖSTERREICH berichtete, war Friso am Samstagabend notoperiert worden: Ein Team von Neurochirurgen hatte dem Prinzen im OP-Saal 10 im zweiten Stock der chirurgischen Abteilung eine Hirnsonde gesetzt – „kein gutes Zeichen für den Zustand des Gehirns“, wie Dr. Franz Berghold im ÖSTERREICH-Gespräch meint (siehe Interview). Der Salzburger Mediziner ist seit 30 Jahren Alpinarzt und für die Bergrettung tätig: Normalerweise würden Lawinenverschüttete, die erfolgreich wiederbelebt wurden, nach zwei bis drei Tagen nach Hause gehen, weiß er aus seiner Tätigkeit. Bei Prinz Friso heißt es offiziell, es gebe erst Ende der Woche eine Prognose.

In den Niederlanden ist das Unglück des Prinzen, der wegen seiner Hochzeit mit der bürgerlichen Mabel Wisse von der Thronfolge ausgeschlossen ist, weiter das beherrschende Thema. Die Königsfamilie wird für ihren Zusammenhalt bewundert. Während Gattin und Mutter am Bett des Prinzen wachen, versuchen Kronprinz Willem-Alexander und Gattin Máxima, Frisos Töchter abzulenken (siehe Kasten).

 

Auf der nächsten Seite der Live-Ticker zum Nachlesen!

 

Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen von Sonntag nach.


20:16 Uhr: Seit Samstag ermittelt die Staatsanwaltschaft Feldkirch wegen "fahrlässiger Körperverletzung unter besonders gefährlichen Umständen". Es handle sich vorerst um eine routinemäßige Untersuchung, wie sie nach jedem Unfall vorgenommen werde.

19:07 Uhr: "Von unserer Seite aus ist derzeit alles gesagt. Der Unfallhergang wurde mehrmals erläutert", erklärte am Sonntag Pia Herbst aus dem für Journalisten in Lech am Arlberg eingerichteten Presse-Zentrum.

17:57 Uhr: Kronprinz Willem-Alexander and seine Frau Maxima gingen am Sonntag skifahren. Sie waren begleitet von ihren Kindern und den beiden Kindern des Verunglückten.

17:23 Uhr: Die Familie - Königin Beatrix sowie Johan Frisos Brüder Willem-Alexander und Constantijn mit ihren Gattinnen und Kindern - wohnt weiter in Lech. Sie waren Freitagabend auf dem kleinen Schweizer Flugplatz St. Gallen-Altenrhein angekommen und direkt zum Arlberg weitergereist.

Königs-Familie besucht Prinz Friso

16:42 Uhr: Bei der niederländischen Königsfamilie liegen Freud und Leid oft nah beieinander. Königin Beatrix und ihre drei Söhne Willem-Alexander (44), Friso (43) und Constantijn (42) haben in den vergangenen zehn Jahren viel erlebt: Die Eltern der Königin, Juliana und Bernhard, sowie ihr Mann Claus starben, aber acht Enkel von Beatrix wurden in diesem Zeitraum geboren.

15:34 Uhr: Ein niederländischer Reporter ist der Meinung, dass Königin Beatrix beim Verlassen des Spitals fröhlicher aussah, als beim Betreten und deutet das als gutes Zeichen.

14:56 Uhr: Die Erklärung der Regierung ist da: Prinz Johan-Friso ist stabil, aber noch nicht außer Lebensgefahr. Eine genauere Prognose ist nicht vor Ende der Woche zu erwarten.

14:17 Uhr: Königin Beatrix und Mabel haben das Krankenhaus wieder verlassen. Sie haben sich auf den Weg nach Lech gemacht, wo sie den Rest der Familie vom Gesundheitszustand von Johan-Friso informieren werden.

13:57 Uhr: Niederländische Journalisten haben erfahren, dass das MRT des Prinzen keine Besonderheiten ergeben haben soll. Dennoch müsse man abrwarten, wie der Körper reagiert, wenn er aus dem Koma geholt wird.

13:15 Uhr: Die niederländische Regierung hat für den Nachmittag eine Presseaussendung zum Gesundheitszustand von Prinz Johan Friso angekündigt.

12:59 Uhr: Die niederländische Königin Beatrix und Johan Frisos Frau Mabel sind erneut an der Innsbrucker Universitätsklinik eingetroffen, um den verunglückten Prinzen an der Intensivstation zu besuchen. Die beiden Frauen waren schwarz gekleidet und passierten die wartenden Journalisten, ohne ein Statement abzugeben.

12:55 Uhr: Das NRC Handelsblad berichtet, dass die Chancen auf eine vollständige Genesung des Prinzen gestiegen sind. Man beruft sich auf zuverlässige Quellen aus der Universitätsklinik.

12:44 Uhr: Die inneren Organe des Prinzen haben keine Schäden davongetragen. Das einzige Problem ist der Sauerstoffmangel, den er in den 23 Minuten, die er unterm Schnee begraben war, erlitten hat.

12:40 Uhr: Die Operation von Johan Friso fand gestern im OP Nummer 10 im 2. Stock der Chirurgie statt. Über den Verlauf gibt es noch keine Informationen.

12:24 Uhr: Prinz Willem und seine Frau Maxima, waren am Vormittag mit ihren Kindern Skifahren. Sie nahmen auch die Kinder von Prinz Friso mit auf die Piste.

12.00 Uhr: Die königliche Familie ist derzeit wieder in Lech im Hotel Post. Die Ärzte haben die Besuche bei Prinz Johan Friso eingeschränkt. Der Patient braucht Ruhe.

Das ist Prinz Friso von den Niederlanden

Der Sohn von Königin Beatrix ist am 17.2. in Lech am Arlberg von einer Lawine verschüttet worden.

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