Die ungarische Regierung greift der Stopfleberindustrie finanziell unter die Arme - und fördert eine Werbekampagne in Österreich.
Das Martini-Fest ist zwar schon vorbei, doch bis rund um Weihnachten haben "Gansln" in Österreich Haupt-Saison. Doch woher kommt der feine Braten? Oft wissen die Konsumenten nicht, woher das Fleisch stammt - von der Stopfleberproduktion aus Ungarn hat noch nicht jeder gehört.
Wenn Sie Gänseleber als Delikatesse ansehen, sollten sie in Zukunft vorher besser abklären, woher ihr Lieblingsgericht stammt. Die Methoden, mit denen die Tiere dort gequält werden, lassen einen jedenfalls jeglichen Appetit vergehen.
Geld für Werbekampagne
Die ungarische Regierung stellt
jetzt 15.000.000 Forint (etwa 60.000 Euro) an Steuergeldern zur Verfügung,
um damit eine Werbekampagne in Österreich und Deutschland zu starten. Dabei
ist die Produktion von Stopflebern in diesen Ländern seit Jahren aus
Tierschutzgründen verboten. Warum,
können Sie hier detailliert nachlesen. Enten und Gänse werden in
der Stopfmast massiv gequält und zwangsgefüttert.
Morddrohungen gegen "Vier Pfoten"
Die Zusage des
ungarischen Landwirtschaftsministeriums, keine weiteren Förderungen für die
Stopfleberindustrie freizugeben, reiht sich in die lange Liste gebrochener
Versprechen ein. Laut der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" gab
es auch schon Morddrohungen gegen ihre Mitarbeiter, die immer wieder auf die
Gräuel der Stopfleberproduktion Aufmerksam machen. Die Stopleberproduktion
wird stattdessen zum nationalen Kulturgut (Hungarikum).