20 Minuten verschüttet

Profi-Boarderin zog Freund aus Lawine

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Mit einem Lawinenpiepser konnte die Profi-Sportlerin einen befreundeten Snowboarder (50) im Schnee finden und ihm das Leben retten.

Von der erfolgreichen Weltcup-Snowboarderin zur beherzten Lebensretterin: Am Donnerstag stand Susanne Moll aus Andelsbuch gemeinsam mit drei Freunden auf den Boards. Sie waren im Bereich Niedere abseits der Piste unterwegs. Als die 25-Jährige beim Lift ankam, bemerkte sie, dass einer aus der Gruppe fehlte. Sofort fuhren sie mit dem Lift wieder den Hang hinauf, sprangen auf halber Strecke ab und durchsuchten das Gelände. „Erst dachte ich an nichts Böses, aber als wir ihn nicht fanden, war es schrecklich“, sagt Susanne Moll im ÖSTERREICH-Gespräch. Sie alarmierte die Rettung, fuhr mit beiden Freunden erneut den Hang hinauf und suchte dieses Mal mit einem Lawinenpiepser. Sie hatten Glück. Das Gerät schlug an, Moll kniete sich in den Schnee und buddelte. Bis der Verschüttete befreit war.

Nach Schnee-Wunder folgt jetzt das Dankeschön
„Es grenzt an ein Wunder, dass der Mann unter der Lawine überlebt hat“, sagt Christoph Garitter von der Alpinpolizei. Fest steht, dass er die Lebensretter als Dankeschön einladen will.

Retterin: "Es war ein schlimmer Moment"
ÖSTERREICH: Wann fiel Ihnen auf, dass einer aus der Gruppe fehlte?
Susanne Moll: Wir sind den Hang hinunter gefahren. Erst unten am Lift haben wir es bemerkt. Wir sind dann sofort wieder hoch und haben ihn gesucht.

ÖSTERREICH: Hatten Sie in dem Moment Panik?
Moll: Nein, ich dachte ja erst an nichts Böses. Aber als wir ihn dann nicht fanden, war es schon schrecklich.

ÖSTERREICH: Sie konnten ihn retten. Haben Sie jetzt schon mit ihm gesprochen?
Moll: Ja, wir haben schon telefoniert. Es geht ihm wieder gut. Er hat sich ganz süß bedankt und uns jetzt zum Essen eingeladen. Darüber freue ich mich total.

Auch wenn diese Geschichte ein glückliches Ende hatte. Die Experten warnen: In Vorarlberg und Tirol verhängte der Lawinenwarndienst die Stufe „3“ – die Gefahr ist also erheblich. In den vergangenen Tagen mussten drei Menschen in den Bergen sterben.

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