Die Polizei rät zu erhöhter Aufmerksamkeit auf Weihnachtsmärkten und im Shopping-Trubel geben den Tipp, Wertsachen auf mehrere Taschen zu verteilen. Außerdem solle man öffentliches Hantieren mit größeren Geldmengen vermeiden.
Wien. Dass die Vorweihnachtszeit tatsächlich für viele ziemlich hektisch und für kriminelle Elemente ziemlich einträglich ist, zeigt folgender aktueller Fall: Beamten der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) fiel Samstagmittag im Zuge einer Schwerpunktstreife im Gedränge in der Innenstadt verdächtige Verhalten zweier junger Frauen auf.
Am Graben unter der festlichen Beleuchtung - untertags mehr Schmuck als Licht - konnten die Cops in flagranti eine 18-Jährige Bosnierin und eine Rumänin (23) bei drei versuchte und zwei vollendeten Taschendiebstählen ertappten und das Profi-Duo festnehmen.
Die beiden Frauen wurden wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Diebstahls sowie des Diebstahls im Rahmen einer kriminellen Vereinigung angezeigt. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurden sie in eine Justizanstalt gebracht.
Doch die Täterinnen lauern nicht nur im Trubel, sondern auch in der mehr oder weniger relaxten Menge beim Punschstand. Wie berichtet, spazierten etwa eine 91-jährige Deutsche und ihre 67-jährige Tochter (auch noch am helllichten Tag) über den Weihnachtsmarkt am Rathausplatz. Ein Mann und eine Frau, die direkt hinter ihnen gegangen waren, schütteten ihnen dann „eine Flüssigkeit, unbekannter Herkunft, über den Kopf“, so der Polizeibericht. Unaufgefordert begann das Duo, den Damen Haare und Mäntelkrägen zu putzen. Als die Touristinnen später in ihr Hotel zurückkehrten, mussten sie zu ihrem Schreck feststellen, dass der Mutter ihre goldene Halskette vom Hals weg gestohlen worden war (Schadenssumme: rund 8.000 Euro).