Keine Auslieferung

Profi-Killer bleibt in Österreich

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Anatoly R. (38) soll mehrere Mordanschläge persönlich ausgeführt haben.

Das Wiener Oberlandesgericht (OLG) hat am Dienstag die Auslieferung eines angeblichen russischen Auftragskillers an die russischen Behörden vorerst gestoppt und weitere Recherchen angeordnet. Anatoly R. (38) wird vorgeworfen, im Raum Nowosibirsk an einer kriminellen Organisation beteiligt gewesen zu sein und von 1997 bis 2004 mehrere Mordanschläge persönlich ausgeführt oder angeordnet zu haben.

Der Mann, der unter einem falschen Namen in Wien gelebt und bei einer Baufirma gearbeitet hatte, war im vergangenen Februar nach einem gezielten Hinweis von einer Sondereinheit der Polizei festgenommen worden. Er soll in Sibirien der berüchtigten "Trunov-Brigade" angehört haben und neben Auftragsmorden auch für Schutzgeld-Erpressungen, Waffenhandel und Bestechung von Amtsträgern verantwortlich gewesen sein, ehe er sich ins Ausland absetzte. Der 38-Jährige bestreitet das. Er sieht sich dagegen als Kritiker, der Korruption aufgedeckt habe und dafür nun von der russischen Justiz "mundtot" gemacht werden soll. "Ich bin nicht schuldig. Das was mir von russischer Seite vorgeworfen wird, trifft nicht zu", betonte er heute im Justizpalast. Sollte er ausgeliefert werden, "würde das meinen Tod bedeuten".

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