Erster Prozesstag

Eis-Lady hat Weinkrämpfe vor Gericht

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Immer wieder brach die Angeklagte Estibaliz C. in Tränen aus.

Unter großem Interesse ist am Montag der sogenannte Kellerleichen-Prozess im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Landesgerichts eröffnet worden. Der Angeklagten Estibaliz C. wird vorgeworfen, ihren Ex-Mann und später ihren Lebensgefährten erschossen, mit einer Kettensäge zerstückelt und im Keller ihres Eissalons einbetoniert zu haben. Ein Gerichtskiebitz brachte für den größten Verhandlungssaal Österreichs sogar einen Operngucker mit, um einen besseren Blick auf die in einem grauen Einteiler erschienene Eis-Lady zu erhaschen.

Eis-Lady wird Prozess gemacht FOTOS

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war vor gut einem Jahr im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war vor gut einem Jahr im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war vor gut einem Jahr im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war vor gut einem Jahr im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ist am Donnerstagabend im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen. Spannung vor der Urteils-Verkündung.

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war vor gut einem Jahr im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war vor gut einem Jahr im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ist am Donnerstagabend im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war vor gut einem Jahr im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

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Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ist am Donnerstagabend im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

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Schuldig

Die 34-Jährige bekannte sich "zu den Tötungen schuldig". Ausführlich schilderte sie dem Schwursenat (Vorsitz Susanne Lehr), wie sie ihr Ex-Mann Holger Holz und später ihr Lebensgefährte Manfred Hinterberger nieder machten und sich nicht wirklich trennen wollten. Ihren Mann Holger Holz habe sie in Deutschland kennengelernt, wohin sie geflohen sei, um sich von ihrem spanischen Freund zu trennen. Dieser war es auch, gegen den sie das erste Mal Tötungsabsichten hegte.

Video: So erschien die Eis-Lady am ersten Prozess-Tag vor Gericht



Gleich nach der Hochzeit habe sich Holger Holz, den die Eis-Lady im April 2008 ermordet haben soll, verändert: "Er hat mich angeschrien, mich niedergemacht. Er hat mich wegen meiner nicht so guten Deutschkenntnisse verspottet." Dennoch zog sie mit ihm nach Wien, wo die beiden in der Nähe des S-Bahnhofs Meidling einen Eissalon aufmachten. Dieser habe sich aber als "absolute Pleite" entpuppt, so die 34-Jährige. 2006 musste das Ehepaar mangels finanzieller Möglichkeiten die Wohnung räumen. Sie bezogen das Lager ihres Eissalons "Schleckeria".

Hier klicken: Estibaliz C. plante dritten Mord >>>

Neue Liebe
Im Juni 2007 habe sie sich in den Eismaschinen-Vertreter Manfred Hinterberger aus Hollabrunn verliebt. Sie habe sich schließlich scheiden lassen, obwohl Hinterberger in einer Beziehung lebte. Zwei Wochen nach diesem Schritt habe Hinterberger jedoch die Beziehung wegen des angeblich zu großen Altersunterschieds beendet.

Holger Holz wollte einfach nicht gehen, schilderte Estibaliz C. Am letzten Sonntag im April 2008 sei es deshalb zu einer großen Diskussion gekommen, so die Beschuldigte, die zu diesem Zeitpunkt in einer anderen Beziehung lebte. Im Regal lag eine Pistole, eine Beretta, Kaliber 22. Vor Estibaliz C. saß Holger H. am Computer. Sie habe die Pistole aus dem Regal genommen und geschossen. Drei Schüsse waren es laut Anklage, zwei in den Hinterkopf, der dritte in die Schläfe.

Leiche zerstückelt und eingefroren
Die Eis-Lady schilderte auch, wie sie mehrmals versuchte, die Leiche zu beseitigen. Mit einer Kettensäge zerstückelte sie schließlich den Toten und fror ihn ein. Monate später, als der Mietvertrag für das Lager auslief, beförderte sie die Leichenteile in den Keller unter dem Eissalon und betonierte sie ein.

Zwischenzeitlich scheiterten zwei Beziehungen, ohne einen tödlichen Ausgang zu nehmen. Bis Manfred Hinterberger wieder in den Eissalon kam, "weil ihm seine Freundin den Koffer in die Tür gestellt hatte". Estibaliz C.: "Er hat gesagt, er hat sich das in den eineinhalb Jahren überlegt und will mit mir doch eine Beziehung eingehen. Und ich habe ihm geglaubt." Dazu kamen Beteuerungen seiner Heiratsabsicht und sein Engagement im Eissalon, wo er Leute feuerte und nach ihren Angaben auch die Beschuldigte permanent demütigte.

SMS
Im April 2010 habe sie allerdings Sex-SMS von einer gewissen Susi auf seinem Handy gefunden, erklärte Estibaliz C. Damals sei auch schon der Gedanke an einen weiteren Mord aufgetaucht. "Der richtige Wendepunkt war am 14.11.2010", erklärte Estibaliz C. An jenem Tag, genau eine Woche vor dem Mord, habe sie im Internet ein Partnerinserat ihres Lebensgefährten entdeckt. Die Woche vor der Tat nützte Estibaliz C. laut Anklage ausgiebig: Sie besorgte ein anonymes Wertkartenhandy und kaufte erneut eine Kettensäge sowie Betonzutaten ein - unter einen Aliasnamen. Auch die im Keller unter dem Eisgeschäft versteckte Beretta holte sie demnach wieder hervor.

Streit
Laut der Angeklagten habe es für die zweite Tötung aber einen konkreten Anlass gegeben: Ein Streitgespräch, das sie mit dem Eismaschinen-Vertreter nach einem geselligen abendlichen Beisammensein bei einer Punschhütte im Museumsquartier führte. Hinterberger soll dort mit einer anderen Frau geflirtet haben. Als sie ihn zuhause deswegen zur Rede stellen wollte, sei Manfred zunächst laut geworden und dann einfach zu Bett gegangen. "Er hat sich zur Wand gedreht und zum Schnarchen angefangen. Der hat sich einfach umgedreht und für ihn war das erledigt. Ich war so wütend. Ich hatte die Pistole unter der Matratze. Ich habe sie rausgenommen, repetiert und geschossen", erzählte die Angeklagte.

In der Früh habe sie Manfred zu zerteilen begonnen und die Leichenstücke nach und nach ins Auto geschafft, um sie im Eissalon in einer Tiefkühltruhe abzulegen, schilderte die Frau. Das Einbetonieren mithilfe der eine Woche vorher gekauften Utensilien bewerkstelligte Estibaliz C. im Eissalon, wobei ihr aus Spanien angereister Bruder half, die Gefäße in den Keller zu schaffen, ohne zu wissen, was sich darin befand.

"Tickende Zeitbombe"
Staatsanwältin Petra Freh hatte in ihrem Eingangsplädoyer die Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher gefordert. Estibaliz C. sei eine "eiskalte, brandgefährliche Frau", eine "tickende Zeitbombe". Ihre Aufgabe sei es, das "andere Gesicht" der Angeklagten, die "skrupellos" vorgegangen sei, hervorzuarbeiten. Demgegenüber kritisierte Verteidiger Rudolf Mayer die Anklagevertreterin: Sie habe "absichtlich nicht gesagt, was wirklich vorgegangen ist". Vor dem gewaltsamen Ende des Deutschen sei es entgegen der Darstellung der Anklage zu einem Streit mit Estibaliz C. gekommen, erklärte Mayer. Ähnlich sei es später bei Manfred Hinterberger gewesen, wo es zu einer verbalen Auseinandersetzung wegen dessen Untreue gekommen sei.
 

Nächste Seite: Der LIVE-TICKER zum Nachlesen

 

 


15:57 Uhr. Der erste Prozesstag ist nun vorbei. Die Angeklagte Estibaliz C. wird abgeführt. Wir berichten morgen wieder LIVE vom zweiten Prozesstag. Danke für Ihr Interesse!

 

15:51 Uhr: Nun ist Mustafa Senel (Taxifahrer) im Zeugenstand
Mit seinem Taxi wollte die Angeklagte zunächst nach Kärnten - dann aber fuhr er bis nach Italien mit ihr. Sie gab ihm Papiere für ihren Freund mit. Als er dann sah, dass sie gesucht wird, brachte er die Unterlagen zur Polizei. Estibaliz C. bat ihm nicht zu rauchen, da sie schwanger sei. Er sagt, sie sei ein "sehr angenehmer Fahrgast" gewesen.

15:40 Uhr: "Sie war eiskalt"
Der Taxifahrer antwortet auf die Frage, wie Estibaliz C. an diesem Tag gewesen sein: "Sie war kalt. Eiskalt." Nie hätte er einen Gedanken gehabt, dass sie so etwas hätte machen können.

15:36 Uhr: Eis-Lady sei "reinlich gewesen"
Die Putzfrau sagt aus, dass Estibaliz C. sehr sauber gewesen sei und ausnehmen höflich zu ihr war. Damit ist ihre Befragung zu Ende, jetzt ist der Taxifahrer im Zeugenstand, der Estibaliz C. chauffierte.

15:31 Uhr: Nächster Zeuge kommt
Nun ist die Putzfrau von Estibaliz C. im Zeugenstand. Sie kümmerte sich um den Eis-Salon, ab 2005 putzte sie auch bei ihr zuhause. Sie sagt, dass Manfred Hinterberger ein strengerer Chef gewesen sei als Holger Holz, den sie kaum miterlebt habe. Wie die Beziehung Hinterbergers zu Esti war? Das kann sie nicht sagen, sie hat sie nie zusammen erlebt.

15:12 Uhr: Erster Zeuge wird befragt
Im Zeugenstand ist nun Erkan, ein Installateur. Sein Angestellter endeckte die Leichen im Keller. Nun schildert er nochmal den Fund im Detail: Zuerst sein ein Unterschenkel zum Vorschein gekommen. Pikantes Detail am Rande: Der Installateur musste einen Kripo-Beamten zur Vorsicht gemahnen, weil dieser eher unsachgemäß vorgehen wollte.

15:01 Uhr: Taten verkraftet?
Ob sie die Taten in Haft verarbeitet habe, wird die Angeklagte gefragt. Die Eislady antwortet: Sie habe mit hunderten Leuten darüber geredet. Eine Psychologin habe ihr die Augen geöffnet.

14:51 Uhr: Nächster Weinkrampf!
Estibaliz C. ist nun völlig aufgelöst. Ein Geschworener meint, er erkenne keine Reue bei ihr. Daraufhin fängt sie an bitterlich zu weinen. "Wie ich es mache, ist es falsch", sagt sie. Ich weiß, aber ich bin gekommen um die Schuld auf mich zu nehmen.

14:45 Uhr: Video: Prozess-Beginn für Estibaliz C:

14:43 Uhr: Ankläger will wissen, wie Tassen vorgewärmt wurden
10 Umzugskartons, dazu eine Reisetasche und 5 Uhren - all das habe sie an die Familie von Holz zurückgegeben. Er habe auch ferngesteuerte Hubschrauber gehabt. Die sind "so groß", zeigt Esti mit den Händen. Ein Ankläger sorgt für eine skurrile Situation: Er fragt Esti, WIE sie für ihren Geliebten die Kaffeetassen vorgewärmt hat. Sie antwortet prompt mit einer detaillierten Beschreibung. Die Richterin unterbricht, fragt, was der Grund für diese Frage sei. Kurzes Staunen und Schmunzeln im Gericht.

14:30 Uhr: "Es ist nicht leicht, eine Leiche zu zerstückeln"
Sie habe ja den Beton gekauft - nicht in Absicht, einen Mord zu begehen, fragt die Richterin.  "Es ist leicht, so etwas vorzubereiten. Es ist nicht leicht, eine Leiche zu zerstückeln", gibt die Angeklagte nun zur Antwort.

14:27 Uhr: Waffenführschein
"Sie habe doch einen Waffenführschein gemacht?" fragt die Staatsanwältin. "Ja", antwortet Estibaliz C. Dann wisse sie doch auch, dass man eine Waffe nicht mit Kugeln in einer Matratze aufbewahren darf. Die Eis-Lady meint, dies sei der einzige Platz in der Wohnung gewesen, in der er sie nicht gefunden habe.

14:25 Uhr: "Er hat mich fertig gemacht"
"Ob ich einen Pickel bekommen habe oder nicht - er hat mich den ganzen Tag fertig gemacht", sagt Estibaliz C. Ihrem Ex-Mann Holger habe sie nichts recht machen können und sie sei schon in der Früh mit Angst aufgestanden. "Das war Psycho-Terror von in der Früh bis in der Nacht. Man hatte Angst, eine Bewegung zu machen." Das nicht vorgewärmte Häferl, die falsche Kleidung, zu wenig Make-up: Alles habe Holger Holz an ihr gestört.

14:17 Uhr: Das dachte sie nach der Tat
Nach dem 1. Mord dachte die Eis-Lady, dass "so etwas nie wieder geschehen wird". - "Es war alles falsch, was ich gemacht habe. Ich will nichts verschönern."  Die Richterin will nun wissen,  was sie gleich nach der Tat gedacht habe? Sie antwortet: "Oh nein, das kann ich nie wieder gutmachen." - "Ich fühlte mich so miserabel, dass ich mir am liebsten das Leben genommen hätte", gesteht die Angeklagte.

14:16 Uhr: Eis-Lady beschreibt Motiv
Sie habe keinen Weg gesehen, aus dem Eissalon auszusteigen. Jetzt sieht sie das "intellektuell" ein, aber damals habe sie da keinen Ausweg gesehen. "Der (Anm.: Gemeint ist ihr ehemaliger Geliebter Holger Holz) ist zwei Meter groß, hat eine tiefe Stimme und 130 Kilo, der geht nicht weg wenn er nicht will."

14:11 Uhr: Estibaliz C. wurde beschimpft
"Die Art, wie er (gemeint ist ihr ehemaliger Geliebter Holger Holz) mich im Streit behandelt hat, kann ich nicht nachmachen - das kann nur er."  Die Staatsanwältin Freh trocken: "Jetzt wohl nicht mehr." Estibaliz C. geht nicht darauf ein. Sie führt weiter aus: Er habe zu ihr "Dragica" gesagt und sie herablassend behandelt.

14:06 Uhr: Eis-Lady weint wieder
Staatsanwältin Freh fragt sich und die Eis-Lady, warum sie ein Kind haben wollte von einem Mann, den sie so schrecklich fand: "Er hatte auch seine guten Seiten", sagt die mutmaßliche Doppel-Mörderin. "Ich habe mich an ihn rangekuschelt. Ich habe ihn verehrt." Erst, als er keine Verantwortung für ein Kind übernehmen wollte, habe sich das gewandelt. Ob sie Reue verspürt habe nach dem Mord an Holz? Sie beginnt wieder zu weinen. Ja, gleich nach der Tat habe sie es bereut.

14:01 Uhr: Jetzt beschreibt sie, was für sie Liebe ist
"Wenn ich jemanden liebe, dann liebe ich ihn, das muss ich nicht rational verstehen. Das ist dann einfach so", beschreibt Estibaliz C. ihre Beziehung zu Holger Holz, den sie dann tötete. Sie habe ihn auf jeden Fall bewundert. Er sei "so männlich" gewesen und so groß.

14:00 Uhr: Pause beendet - es geht weiter
Estibaliz C. hat wieder in der Mitte Platz genommen. Sie wird von Richterseite gefragt: "Warum hat sie Beton eingekauft, wenn sie Manfred Hinterberger nicht umbringen wollte?" Sie wollte sich "stark fühlen", sich von ihm zu lösen, egal was passiert. Die Staatsanwältin fragt, ob ihre Mutter sich nie gegen den Vater aufgelehnt habe. Nein - sie habe Esti nur gegen dessen Schläge mit dem Körper geschützt.

Eis-Lady hat Weinkrämpfe vor Gericht
© TZ ÖSTERREICH

(c) TZ ÖSTERREICH: Die Angeklagte vor Gericht

12:50 Uhr: Mittagspause
Nun ist die Befragung von Estibaliz C. beendet. Um 13:45 Uhr geht es weiter - bis dahin ist Mittagspause. +++ Wir melden uns an dieser Stelle wieder, sobald der Prozess weitergeht +++ Am Nachmittag werden bereits die ersten Zeugen vernommen +++

12:46 Uhr: Angstwelle in Haft
Estibaliz C. sagt, sie habe jetzt in der Haft eine Angstwelle gehabt, die sie an die Mordfantasien von damals erinnert habe. Sie führt aus, dass sie Angst habe, das eine solche Welle wieder kommt. "Ich werde mir vorher das Leben nehmen, bevor ich dem Vater meines Kindes so etwas antun würde..., sagt sie. Und fügt hinzu: "Wenn diese Welle kommt, dann verliere ich die Kontrolle. Ich will nie wieder, dass so etwas passiert"

12:33 Uhr: Richterin befragt die Eis-Lady
Die Vorsitzende Richterin Susanne Lehr will von Estibaliz C. nun wissen, warum sie ihren Bruder mehrmals angerufen habe und er dann nach Wien geflogen sei. Er wusste nichts von dem Mord, sie erzählte ihm, dass sie ein "unwürdiges Wesen" sei...Er dürfte Verdacht geschöpft haben, sagt sie. Und dann spricht die Eis-Lady über ihren jetzigen Mann: Er sei ein ganz anderer Mensch, "sanft und kein Macho", sagt sie.

12:25 Uhr: Der Tag der Tat
Estibaliz C. schildert nun, wie der Tag ablief, an dem sie Manfred Hinterberger umbrachte. Sie sagt, sie seien beide zusammen ins Museumsquartier gegangen. Dort habe er allerdings mit einer anderen Frau geflirtet, sie gehen und trinken zu Hause weiter. Er sagt, er sei sexsüchtig, er wolle sich therpaieren lassen. "Wann?" fragt sie ihn. "Dann wird er böse", sagt Estibaliz C. Und weiter:  "Er dreht sich weg und schläft ein." Dann griff die Eislady zum Gewehr und drückt ab. Viermal laut Bericht.

12:16 Uhr: Internet-Rechereche
Vor dem zweiten Mord googelte Estibaliz C. "Vermisste, Toterklärte und Testament", wie sie jetzt darlegt.

12:10 Uhr: Mordfantasien
Estibaliz C. führt nun aus, dass sie 2010 den Gedanken hatte, Manfred Hinterberger umzubringen. Er suchte nämlich eine Beziehung über das Internet - da war ihr klar, dass ihre Beziehung zu Ende war. Warum sie zum Schießstand ging? "Das Schießen tat mir gut. Das Knallen war wie eine Befreiung, es tat mir gut...", sagt die Angeklagte.

12:03 Uhr: Sie wollte sich mit Giftsamen umbringen
Die Eislady schildert nun, dass sie sich mit "mexikanischen Gift-Samen" umbringen wollte, nachdem sie erfuhr, dass ihr Geliebter Manfred Hinterberger ein Verhältnis hatte. Dreimal bestellte sie die Samen, doch sie hatte nicht die Kraft, sie zu nehmen.

Eis-Lady hat Weinkrämpfe vor Gericht
© oe24

(c) TZ ÖSTERREICH, Estibaliz C. mit ihren Anwälten.

12:01 Uhr: Affäre ihres Geliebten flog per sms auf
Ihr Geliebter Manfred Hinterberger investierte weiter in den Eis-Salon. Sie konnte ihm nicht reinreden, schildert sie verzweifelt. Er verspricht ihr im Jahr 2009 eine Hochzeit und ein Kind; dann erfuhr sie aber von seiner Affäre mit Susi durch eine sms...

11:52 Uhr: Zweite Beziehung zu Manfred Hinterberger
Estibaliz C. schildert, wie das Verhältnis zu Manfred Hinterberger wiederauflebte. Er sei traurig zu ihr in den Eis-Salon gekommen, sagte, seine Freundin habe ihn rausgeworfen und jetzt wolle er zurück zu ihr. Sie glaubt ihm und seinem Hochzeitswunsch. Hinterberger war "wie ein Gott für sie".  Er krempelte den Eis-Salon um, kaufte neue Maschinen. Er beschimpfte sie aber. Esti sagt, sie sei ihm ausgeliefert gewesen.

11:41 Uhr: Sie suchte Psychologin auf
Die Beziehung mit Alex geht unterdessen weiter, schildert sie. Doch er will keine Kinder. Dann endet das Verhältnis, sie verliebt sich in Thomas. Ob sie sich nie jemandem anvertrauen habe wollen? "Ja", sagt Estibaliz C.: Sie suchte 2010 eine Psychologin auf, die eine Wahrnehmungsstörung bei ihr diagnostizierte.

11:30 Uhr: Leiche einbetoniert
Nun beschreibt Estibaliz C. den Vorgang des Einmauerns der Leiche: "Es dauerte einen Monat", sagt sie. Detailliert führt sie aus, wie sie die Leichtenteile aus der Tiefkühltruhe nahm. Das Gesicht des Toten hielt sie dabei nach unten, sie wollte es nicht mehr sehen. Dann mauert sie ihn ein - mit Beton.

11:26 Uhr: Esti bricht fast zusammen
"Es war schlimmer als jeder Albtraum. Das Blut, der Geruch...", die Eislady bricht wieder in Tränen aus. Beinahe kollabiert sie, doch sie fasst sich wieder sehr schnell. Sie berichtet nun, wie sie die Leiche von Holger Holz zerteilt. Dann putzt sie und putzt und putzt, wie sie schildert. "Der Geruch musste weg". Gleichzeitig arbeitet sie weiter im Eissalon. Und kuschelt sich an Alex: "Er war ein sehr liebevoller Mann".

11:22 Uhr: Nachbarn glauben ihr
Estibaliz C. beschreibt nun den bestialischen Blutgerucht. Zudem war es heiß. Dann beschließt sie, den toten Holger Holz anzuzünden. Die Nachbarn bemerken Rauch, läuten an. Sie versichert, es sei alles gut - Die Nachbarn glauben ihr.

11:18 Uhr: "Viel Blut"
Esti schildert nun, wie sie Holger Holz umgebracht hat: "Es war so viel Blut, dass ich Angst hatte, dass es durch die Türe auf die Strasse läuft. Dann ging ich zu Alex, habe geduscht. Dann habe ich mich an ihn gekuschelt, habe Geborgenheit gesucht."

11:11 Uhr: Nächster Tränenausbruch
Während sie schildert, wie sie Holger Holz erschoss, bricht Estibaliz C. erneut in Tränen aus. "Nein, lieber Gott, ich will das nicht...Nie, nie, nie dachte ich, dass ich dazu imstande bin"...

11:05 Uhr: Schießstand
Esti schildert, dass Holger Holz drohte, ihren Geliebten Alex umzubringen. Er war ein Waffen-Narr, führt sie aus. Früher seien sie zusammen zum Schießstand gegangen. Ob sie auch geschossen habe? Est haucht leise: "Ja".

10:55 Uhr: Ihre Beziehung zu Hinterberger
Esti schildert, wie ihre Beziehung zu ihrem Opfer M. Hinterberger verlief: Sie hatte vor, sich von Holger Holz scheiden lassen, was dieser aber nicht wollte.

10:40 Uhr: "Horror-Ehe"
Esti führt nun aus, wie ihre Ehe mit Holger Holz verlief: Er ließ sie sieben Tage in der Woche 12 Stunden am Tag arbeiten - ohne Pause. Das Essen sei ihm nicht war genug gewesen, die Handtücher nicht ordentlich genug. Es gab Ohrfeigen. Er habe sie auch angeschrien und als "Kanacke" beschimpft, weil sie nicht so gut deutsch konnte...

10:24 Uhr: Tränen vor Gericht
Estibaliz C. bricht jetzt in Tränen aus. Sie will bestraft werden für das, "was war", wie sie lapidar ihre Taten beschreibt. Sie fühlt sich in die Ecke gedrängt. Unter Schluchzen erklärt sie nun, dass sie Fantasien hatte, ihren ersten Freund umzubringen.

10:13 Uhr: Sie bekennt sich schuldig
Der Anwalt der Eislady stellt klar: Seine Mandantin bekennt sich "zur Tötung schuldig". Dann führt er wieder die Kindheit an, sie sei schwierig gewesen, ihr Vater ein Tyrann. Er war Journalist und konnte in Spanien als Ausländer kaum Arbeit finden, erklärt Mayer das familiäre Umfeld von Estibaliz C. Es kam auch zu Gewaltausbrüchen. Ihre Mutter habe sie vor den Gewaltexzessen geschützt.

10:10 Uhr: Keine finanziellen Motive
Der Anwalt der Eislady, Mayer, spricht nun über Estis Kindheit. Sie sei schwierig gewesen, habe einen sehr strengen Vater gehabt, unter dem sie gelitten habe. Ein mögliches Geld-Motiv für die Morde schließt er aus: "Dass sie getötet hat, steht ja fest. Aber dass sie eiskalt gehandelt hätte, ist falsch. Sie ist eindeutig gestört und hat sich diese Störung nicht ausgesucht", resümiert Mayer.

10:05 Uhr: So verlief der zweite Mord
Nun schildert der Anwalt den Hergang des zweiten Mordes: Estibaliz C. war mit ihrem Lebensgefährten Punschtrinken im Museumsquartier. Da habe M. Hinterberger gestanden ihr fremdzugehen. Ein tödlicher Fehler: Sie erschoss ihn zu Hause im Schlaf.

09:55 Uhr: Anwalt der Eis-Lady am Wort
Der Verteidiger von Estibaliz C., Mayer, will nun die Tendenz der Staatsanwaltschaft aufdecken, den "Affekt" bei den Tötungen wegzuwischen. Weiters beschreibt Mayer den ersten Mord als Folge eines Streits. Zuvor hatte sich das Paar entfremdet.

09:50 Uhr: "Nicht unzurechnungsfähig"
Estibaliz C. hat sich ein Lügenkonstrukt zusammengebaut und es bis zum Schluss aufrechterhalten. Sie ist nicht unzurechnungsfähig, folgert die Staatsanwältin.

09:42 Uhr: Mord nach Punschtrinken
Wie eiskalt Estibaliz C. vorging, zeigt dieses Detail: Vor dem Mord an ihrem Lebensgefährten M. Hinterberger ging sie noch mit ihm Punschtrinken im Museumsquartier. Dann zerstückelte sie ihn - "diesmal mit sauberen Schnitten", wie die Staatsanwältin ausführt.

09:36 Uhr: "Sie ging strukturiert vor"
"Ihr neuer Lebensgefährte, Manfred Hinterberger, investierte 150.000 Euro in den Eissalon. Er hatte auch andere Frauen. Und so ermordete sie ihn. Sie ging strukturiert vor", erklärt die Staatsanwältin weiter.

09:34 Uhr: "Brandgefährlich"
"Die Angeklagte hatte ein Faible für große, stattliche Männer. Sie besorgte sich eine Kettensäge, zerstückelte H. Holz, dann kam er in die Tiefkühltruhe. Von dort trug sie ihn bei Wohnungsaufkündigung am helllichten Tag in den Eissalon. Sie ist brandgefährlich und eiskalt", so die Staatsanwältin

09:26 Uhr: "Kein Roman"
Die Staatsanwältin Freh ist weiter am Wort."Leider ist dies traurige Realität, kein Roman" sagt sie und erzählt nun detailliert den genauen Hergang der zwei Morde. Holger Holz, eines ihrer Opfer, wurde am Computer sitzend von hinten erschossen.

09:18 Uhr: "Wer tötet, muss bestraft werden"
Die Staatsanwältin Freh hat das Wort. Sie sagt, es sei eigentlich kein schwieriger Fall: "Wer tötet, muss bestraft werden." Und weiter: "Die Angeklagte hat zwei Gesichter", führt sie aus. Dann wendet sie sich an die Geschworenen: "Lassen Sie sich nicht täuschen. Ich bin da, um ihnen ihre böse Seite zu zeigen".

9:14 Uhr: Verhandlung beginnt
Estibaliz C. trägt ein graues kurzärmeliges Baumwollkleid mit schwarzem Gürtel, die bleichen Arme liegen frei. Die Haare sind rot gefärbt, das Kleid kurz. Die Schuhe in farblich passendem Grau.

9:09 Uhr: Esti ist da
Die Eis-Lady hat ihren großen Auftritt. 7 Polizisten als Begleitschutz. Sie ist völlig bleich. Die 8 Geschworenen (plus 2 zum Ersatz, die ebenfalls Platz genommen haben) warten interessiert auf der anderen Seite des Saales.

9:05 Uhr:
Es herrscht jetzt fast andächtige Stille im Saal - alles wartet hochkonzentriert. Die "Eis-Lady" lässt auf sich warten.

9:02 Uhr: Alle warten auf "Esti"
Der Andrang ist riesig, eine Mikrofonstange drängt sich an die nächste. Die Fotografen kämpfen bereits um die besten Plätze - jeder will der Erste sein, der "Esti" ablichtet. Auf der Galerie stehen ebenfalls die ersten Schaulustigen.

8:57 Uhr:
Heute wird jener Taxifahrer im Zeugenstand erwartet, der Estibaliz C. nach Italien chauffiert hat. Die Arbeiter, die die Opfer im Keller des Eissalons gefunden haben, sind am Nachmittag dran.
Zu Beginn wird die Anklageschrift verlesen (nicht vor 9 Uhr), dann die Zeugen vereidigt.

8:40 Uhr:
Guten Morgen aus dem Großen Schwurgerichtssaal im Landesgericht Wien. Journalisten und Fotografen drängen sich um die besten Plätze, um die "Eis-Lady" bei ihrem Erscheinen sofort sehen zu können. Der Saal ist bereits voll mit Gerichtskiebizen - mehr als 200 Leute, plus 100 Journalisten. Die ersten Gäste müssen bereits stehen.
Richterin Susanne Lehr hat sich bereits kurz gezeigt, ist dann aber wieder verschwunden.

Auf der nächsten Seite die Hintergründe zum Prozess.

Richterin Susanne Lehr hat vier Verhandlungstage anberaumt, ein Urteil soll am Donnerstag gesprochen werden. Sollten die Geschworenen mehr Zeit für die Urteilsfindung brauchen, ist der große Schwurgerichtssaal auch für den Freitag reserviert.

Auf der Anklagebank wird die fesche Akademikerin Estibaliz C. (34) sitzen. An ihrer Seite die beiden Wiener Star-Anwälte Werner Tomanek und Rudolf Mayer. Die Staatsanwaltschaft wird von Petra Freh vertreten. Sie hat in der 21-Seiten-Anklageschrift die zwei Gräueltaten auf den Punkt gebracht. „Schüsse in den Hinterkopf“, „abgetrennte Gliedmaßen“, „Kettensäge“ und „Leichenteile im Plastiksack“ sind Schlagworte aus dem Schriftstück.

Doppelmord, Flucht, Baby und Hochzeit hinter Gittern
Wie berichtet soll Estibaliz C. im April 2008 erst ihren Ex-Mann Holger H. und im November 2010 dann ihren Ex-Lover Manfred H. ermordet und im Keller ihres Eissalons Schleckeria in Wien-Meidling einbetoniert haben – es gilt die Unschuldsvermutung. Dann folgte ihre kurze Flucht ins Ausland; Carabinieri fassten die „Eis-Lady“ im italienischen Udine und sie wanderte in U-Haft. Dort gebar die „Eis-Lady“ ihren ersten Sohn Rolando und heirate

Baby von Eis-Lady lebt bei Spanien-Oma
Angela C. kommt aber regelmäßig aus Barcelona mit dem kleinen Rolando in das Gefängnis auf Besuch.
Als Eis-Lady Estibaliz C. (34) in U-Haft wanderte, war sie bereits schwanger. Sie bekam Rolando per Kaiserschnitt im Gefängniskrankenhaus. Danach wurde ihr das Baby abgenommen. Der gesunde Bub wird von Estis Mutter Angela C. in Barcelona großgezogen. Aber mindestens zweimal im Monat fliegen Angela und Rolando nach Wien, um die „Eis-Lady“ hinter Gittern zu besuchen. Die 34-Jährige will sich nach dem Urteil nach Spanien verlegen lassen, um Rolando noch öfter zu sehen. Beim Prozess wird Rolando aber nicht sein.  

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Eis-Lady wird Prozess gemacht FOTOS

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war vor gut einem Jahr im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war vor gut einem Jahr im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

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Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ist am Donnerstagabend im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen. Spannung vor der Urteils-Verkündung.

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war vor gut einem Jahr im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war vor gut einem Jahr im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

Mit der Höchststrafe und einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ist am Donnerstagabend im Wiener Straflandesgericht der sogenannte Kellerleichen-Prozess gegen Estibaliz C. zu Ende gegangen.

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