In Indonesien droht einer Österreicherin (29) die Todesstrafe. Mittwoch beginnt der Prozess.
Susanne M. alias „Young Bebe“ wurde Anfang November am Flughafen Jakarta mit drei Kilo Drogen erwischt. „Ich konnte es gar nicht glauben, als sich Susi via Skype meldete und uns beichtete, dass Sie in Indonesien im Gefängnis sitzt“, erinnert sich die verzweifelte Mutter Ingeborg. „Susi war vielleicht naiv und leichtgläubig, aber nicht kriminell!“ beteuert Stiefvater Peter Kreitschitz am Vorabend zum Prozessauftakt in Jakarta.
Junger Österreicherin droht die Todesstrafe
Dort droht der Niederösterreicherin, die anfangs nur Spenden für ein Waisenhaus in Ghana gesammelt haben will und dabei in die (Liebes-)Fänge eines senegalesischen Drogen-Paten namens „Mike“ geriet, bis zum 20 Jahre Haft bzw. sogar die Todesstrafe. Der Afrikaner gaukelte ihr etwas von einer Hiphop-Weltournee vor und schickte sie mit einem präparierten Koffer nach Indonesien. Der Zoll fand unter dem doppelten Boden das Crystal Meth.
Verfahren in Indonesien könnte Monate dauern
Das Außenministerium unterstützt die Österreicherin und stellt ihr einen Top-Anwalt – den Vorsitzenden der indonesischen Rechtsanwaltskammer, der sehr erfahren in derartigen Fällen ist. Das Außenamt streckte das Honorar für den Juristen vor. Am ersten Prozesstag wird die Anklage vorgetragen und Susanne wird erstmals dem Richter vorgeführt. Das Verfahren soll sich über mehrere Monate ziehen