Salzburg

Prozess um Watschn für Lehrerin

18.05.2011

Vater (50) musste nun vor Gericht - Aufgeheizte Stimmung vor Saal

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© APA/BARBARA GINDL
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Dass eine Verhandlung am Bezirksgericht in der Landeshauptstadt bereits vorab im ORF-Teletext als Topmeldung angekündigt wird, kommt nicht alle Tage vor. Und jener Zwischenfall vom 29. November 2010 in der Handelsschule Lehen ließ auch am Dienstag, noch bevor die Verhandlung begonnen hatte, die Wogen wieder hoch gehen.

Aufgeheizt
Der wegen absichtlicher Körperverletzung angeklagte Vater und die ebenfalls anwesende Mutter der Schülerin Nina B. (17) ließen beim Anblick des Medieninteresses nämlich ihrem Unmut über die Berichterstattung freien Lauf. „Warum war niemand da, als unsere Tochter mit einer Pistole bedroht wurde“, fragten sie aufgebracht.

Watschn
Etwas ruhiger trat Zoran B. (50) dann vor Richterin Christa Grund. „Ich habe nichts Falsches gemacht und fühle mich unschuldig“, erklärte er. Laut Bezirksanwaltschaft und Opfer, der Lehrerin Birgid S. (58), soll der Serbe der Pädagogin jedoch mit der flachen Hand eine Ohrfeige verpasst haben. „Das alles ging sehr schnell“, meinte die Lehrerin. „Die Brille flog drei Meter weit in das Konferenzzimmer.“

Bewegung
„Das stimmt doch nicht“, unterbrach der Angeklagte und wurde sofort von der Richterin abgemahnt. Denn seiner Darstellung nach nahm das Elternpaar nur die Hände der Lehrerin. Diese wehrte das jedoch mit einer hastigen Bewegung nach oben ab und eben so sei dann die Brille gefallen. Zugeschlagen hab e er sicher nicht, so der Vater.

Kopfprellung
Ein Attest bestätigt jedoch, dass die Pädagogin eine Kopfprellung erlitten hatte. Und auch ein Lehrerkollege des Opfers will gesehen haben, wie der Serbe zu einem leichten Schlag ausgeholt hatte. Das Urteil: 490 Euro Geldstrafe – nicht rechtskräftig.

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