Yasin Pehlivan brach sich Mittelhand. Freundin vor City-Lokal angepöbelt.
Es geschah am 19. Dezember um 3.01 Uhr vor dem Klub „Gnadenlos“ im Wiener Bermudadreieck: Nationalspieler und Rapid-Star Yasin Pehlivan (20) soll sich mit zwei Jugendlichen geprügelt haben (es gilt die Unschuldsvermutung). Dabei brach sich der Rapid-Star (Marktwert 1,3 Millionen Euro) die Hand. Rapid-Sportdirektor Alfred Hörtnagl (44) bestätigt: „Eine unangenehme Geschichte. Yasin hat uns den Vorfall aber sofort gemeldet.“
Jugendliche pöbelten seine Freundin an
Die Polizei ermittelt jetzt, was in dieser verhängnisvollen Nacht wirklich passierte. Pehlivan darf dazu nichts sagen. Fakt ist: Gegen den Teamspieler wurde bereits eine Anzeige eingebracht. Auch die Jugendlichen, die an der Prügelei beteiligt waren, wurden angezeigt.
Pehlivan war mit seiner Freundin unterwegs. Die feierte ihren Geburtstag. Im In-Lokal „Gnadenlos“ am Schwedenplatz (vier Bars, verteilt auf über 400 Quadratmeter) wollten die beiden im Kellergewölbe anstoßen. Doch die Party geriet außer Kontrolle.
Pacult fordert Klarstellung beim Trainingsauftakt
Pehlivan gab später bei der Polizei an, dass ihn die Jugendlichen provoziert hätten. Daraufhin schritt die Security ein.
Aber auf der Straße ging der Krach weiter. Da soll Pehlivans Freundin noch einmal von den zwei Burschen aufs Gröbste beleidigt worden sein. Danach kam es zu der Schlägerei. Die endete für den Rapid-Star mit einem Mittelhandbruch. Dabei wäre am 7. Jänner Trainingsauftakt in Hütteldorf. Da muss Pehlivan Trainer Peter Pacult (51) seine Version der Prügelaffäre erzählen.
Der Mittelfeldabräumer hatte erst Mitte Dezember seinen Vertrag bei Rapid bis 2013 verlängert, gilt als großes Versprechen für die Zukunft. Die Negativschlagzeilen kann er nicht gebrauchen. Sportdirektor Hörtnagl: „Wir entscheiden erst dann über Konsequenzen, wenn uns Yasin seine Sicht der Dinge erzählt hat. Dazu hat er am 7. Jänner Gelegenheit. Dass wir nicht erfreut sind, ist natürlich klar.“
Vorzeige-Türke Pehlivan ist Shootingstar im Team
Der Sohn türkischer Einwanderer legte eine Blitzkarriere hin: Pacult gab ihm im Februar 2009 zum ersten Mal eine Chance in der ersten Mannschaft von Rapid Wien. Später ging alles ganz schnell. Teamchef Didi Constantini (55) holte Pehlivan im März 2009 in die Nationalmannschaft. Er hat es bisher auf zehn Einsätze im Nationalteam gebracht.
Bisher war Yasin Pehlivan ein echter Vorzeigespieler. Er ist disziplinär noch nie unangenehm aufgefallen.