"Fall Elias" – Streit vor der Prügelorgie: Verdächtiger (23) ist polizeibekannt.
Die Mutter des 23-Jährigen hat den gelernten Schlosser (ohne geregelte Beschäftigung) am Freitag in der U-Haft besucht: „Er hat mir in die Augen gesehen und geschworen, dass er nichts gemacht hat. Er war zum Tatzeitpunkt gar nicht in der Wohnung.“
Es geht um den vergangenen Mittwoch, an dem die aktuellen Verletzungen am kleinen Körper von Elias (ein Jahr alt) entstanden sein sollen. Mama Silvia J.: „Thomas war am Abend zuerst allein in einer Spielhalle und dann bei einem Freund, wo er übernachtet hat.“
In Haft gibt sich Thomas J. als Unschuldslamm
Gleichzeitig gibt sie aber zu, dass es am Nachmittag einen Beziehungsstreit zwischen ihrem Sohn und der Mutter von Elias, der 20-jährigen Fitnesstrainerin Simone S., gegeben habe. Ist hier vielleicht das Motiv zu suchen, warum der Kleine so brutal geschlagen wurde, dass ihm fast alle Knochen brachen?
Wiewohl sich der dringend tatverdächtige „Stiefvater“ in Haft als Unschuldslamm präsentiert, zeigt zumindest seine Vorgeschichte ein ganz anderes Bild.
Aus seinem Umfeld erfuhr ÖSTERREICH, dass Thomas J. seit 2006 regelmäßig mit der Polizei Bekanntschaft gemacht hat. So wurde er 15 Mal von seiner Ex-Freundin (und Mutter einer gemeinsamen Tochter) angezeigt. Er soll ihr sogar gedroht haben, sein Kind vor die U-Bahn zu werfen – sie zog alle Anzeigen zurück. Dazu kommen noch Delikte wie andauernde Sachentziehung, Sachbeschädigung und Freiheitsentziehung. Verurteilt wurde er jedoch nie. Für Thomas J. gilt die Unschuldsvermutung.
Alle stehen hinter der 20-Jährigen
Für Simone S. (20) brach vor einer Woche die Welt zusammen. Ihr Schatz, ihr einjähriger Sohn Elias, wurde brutal zusammengeschlagen. Ausgerechnet ihr Freund Thomas J. steht unter Tatverdacht. Dass die junge Mutter etwas von den Schlägen mitbekommen haben könnte, glaubt niemand aus ihrem Freundes- und Familienkreis. „Sie ist so eine liebevolle Mutter und liebt Elias über alles“, sagt eine Freundin der 20-Jährigen. Allerdings hatten viele Simone S. vor dem 23-Jährigen gewarnt. Doch sie ließ sich auf ihn ein.