Gutachten zu "Esti"

Psycho-Tests für die Eis-Lady

21.07.2011

Fritzl-Gutachterin Kastner analysiert in mehreren Sitzungen die „Eisbaronin“.

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© TZ ÖSTERREICH/Raunig
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 „Im ersten Gespräch hat sie großes Vertrauen zur Gutachterin gefasst – das ist eine wichtige Voraussetzung für die Klärung, ob organische oder psychische Defekte bei ihr vorliegen, aus denen diese Tat erklärbar ist“, sagt Star-Anwalt Rudolf Mayer über seine Mandantin Estibaliz C. (32) zu ÖSTERREICH.

Psychotests
Die 32-Jährige, die verdächtigt wird, ihre zwei Ex-Männer Holger H. und Manfred H. zerstückelt zu haben, und in der Josefstadt einsitzt (es gilt die Unschuldsvermutung), hat dieser Tage erstmals Top-Psychologin Adelheid Kastner zu einer „therapeutischen Untersuchung“ getroffen.

Mehrere Sitzungen nötig. Kastner, die bereits die Psyche von Josef Fritzl analysiert hat, soll ein Gutachten erstellen, ob die „Eis-Lady“ bei der schrecklichen Tat zurechnungsfähig gewesen ist, also ob sie für die ihr vorgeworfenen Taten überhaupt bestraft werden kann, oder ob es sich um „Mord im Affekt“ handelt.

Fest steht: „Mehrere Sitzungen werden nötig sein, um zu einem Ergebnis zu kommen“, erklärt Mayer. Die Psychologin Kastner darf als Gutachterin keine Auskunft über die Gespräche mit „Eis-Lady“ Estibaliz C. geben.

„Kein finanzielles Motiv“
Aber: „Ich vermute sehr stark, dass es sich um eine Straftat im Affekt handelt, das ist sehr oft bei Beziehungstaten der Fall“, zeigt Mayer, der „Esti“ gemeinsam mit den Anwälten Werner Tomanek und Philipp Winkler vertritt, seine Verteidigungsstrategie auf. Hinweise auf „finanzielle Motive“ oder „sexuelle Motive und Verbindungen zur Sadomaso-Szene“ hätten sich bisher nicht bewahrheitet.

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